Die Partei der Freien Wähler hat ihren Kandidaten bei der anstehenden Landtagswahl für den Wahlkreis Singen/Stockach bestimmt: Mit Hansjörg Laufer gehen die Freien Wähler bei der Wahl am Sonntag, 14. März, an den Start. Einstimmig wurde er auf der Nominierungsveranstaltung kurz vor Jahreswechsel von den Mitgliedern gewählt. Laufer ist Bankfachwirt und kommt aus Freiburg. Es werde Zeit, dass die Freien Wähler nun endlich auch im Landtag vertreten sind, wird Laufer in einer Pressemitteilung zitiert. Die Anliegen der Kommunen im Land benötigen seiner Einschätzung nach unaufschiebbar eine eigene Interessenvertretung auf Landesebene. Als sein Ersatzkandidat wurde Erwin Wagner aus Opfingen bestimmt.

Allerdings sind Freie Wähler nicht gleich Freie Wähler, wie Engens Bürgermeister Johannes Moser, der selbst für die Freien Wähler im Kreistag sitzt, im Gespräch mit dem SÜDKURIER betont. Denn zwischen der Partei und den Ortsvereinen der Freien Wähler bestehe ein großer Unterschied. „In den Gemeinden sind wir als Vereine organisiert“, so Moser. Diese gebe es bereits seit über 60 Jahren. „Die Vereine der Freien Wähler engagieren sich ausschließlich auf kommunaler Ebene“, so Moser weiter. Sprich im Stadt-, Gemeinde- oder Ortschaftsrat.

Die Partei der Freien Wähler, so Moser, habe sich vor etwa fünf Jahren gegründet. Die jeweiligen Vereine in den Kommunen gebe es schon viel länger. Da der Name allerdings nicht geschützt wurde, konnte sich die Partei ebenfalls so nennen. „Wir grenzen uns aber von der Partei ab“, so Moser.

Die Vereine seien auch nicht der Unterbau der Partei. „Wähler, die die Partei wählen, wählen also nicht die Vereine in ihren Kommunen“, sagt Moser. Die Freien Wähler, die sich in Ortsvereinen organisieren, wollen auch weiterhin die treibenden Kräfte auf kommunaler Ebene bleiben. „Wir betätigen uns aber nicht auf Landeseben“, betont Moser. Die Vereine bleiben somit also eine parteilose und unabhängige Kraft für die Bürger vor Ort.