Es war eine schwere Entscheidung, aber eine, die zum Wohle aller und vor allem ihrer selbst notwendig war: Die Singener Gemeinderätin Isabelle Büren-Brauch (Grüne) hat mit einem Schreiben ihr Gemeinderatsmandat abgelehnt. Sie war schon länger aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen, nun hat sie dem Gemeinderat einen entsprechenden Antrag vorgelegt. Für sie rückt Daniel Seidl nach, der bei der Kommunalwahl im Juni auf den fünften Platz gewählt wurde und damit als erster Grünen-Vertreter nachrücken kann.
Büren-Brauch selbst war in der Sitzung nicht anwesend, allerdings hatte sie Oberbürgermeister Bernd Häusler ein Schreiben zukommen lassen, „das die tiefe Verbundenheit mit dem Gemeinderat und ihrer Tätigkeit zeigt“, so der OB. Aufgrund einer schweren Erkrankung und des damit verbundenen Rehabilitationsprozesses sei es ihr nicht mehr möglich, die Stelle als gewählte Gemeinderätin anzutreten, heißt es in ihrer Mitteilung.
Entscheidung ist Büren-Brauch nicht leicht gefallen
„Meine gesundheitliche Entwicklung gestaltet sich zwar gut, aber es hat sich gezeigt, dass ich mich in den nächsten Monaten auf meine Familie und mich konzentrieren muss“, las Häusler vor. Diese Entscheidung falle ihr nicht leicht, da sie in den vergangenen 15 Jahren ihre Aufgabe und das Amt mit ganzem Herzen ausgefüllt habe. Das Gremium unterstützte diese Entscheidung, indem es einstimmig dem Antrag zustimmte. Büren-Brauch war seit 2009 Mitglied des Gemeinderats und wurde somit vier Mal in das Gremium gewählt.
Der Platz von Isabelle Büren-Brauch blieb jedoch nicht lange leer, denn an ihrer Stelle rückt nun Daniel Seidl für die Grünen nach. Er konnte bei der Kommunalwahl im Juni 2565 Wählerstimmen auf sich vereinigen und steht als Erster auf der Nachrückerliste. Er ist 29 Jahre alt und verheiratet. Seidl arbeitet als Software-Entwickler in der Schweiz. Oberbürgermeister Bernd Häusler verpflichtete den 29-Jährigen, der das Amt annahm und dann gleich an seiner ersten Sitzung teilnehmen durfte.