Etwa 30 Menschen wollten per Brief wählen, konnten es aber erstmal nicht: In Singen gab es ein Problem bei der Zustellung der Briefwahlunterlagen für die Kommunalwahl am 9. Juni, wie der SÜDKURIER kürzlich berichtete. Das Wahlamt der Stadt teilte in einer Pressemitteilung mit, dass einige Unterlagen von der Deutschen Post als unzustellbar an sie zurückgeschickt wurden. Grund dafür könnte unter anderem ein unzureichend beschrifteter Briefkasten sein. Ob betroffene Wahlberechtigte mittlerweile ihre Unterlagen erhalten haben und was sie andernfalls tun können, beantwortet die Stadt Singen auf Nachfrage.
Da die Post die Briefwahlunterlagen zurück an das Wahlamt schickte, lautete die Bitte: Briefwähler, die eine Woche nach Antragstellung noch keine Unterlagen erhalten haben, sollten im Wahlbüro nachfragen. Dieser Aufruf scheint Erfolg gehabt zu haben. Von den rund 30 Umschlägen mit Briefwahlunterlagen gebe es noch vier, die nicht zugestellt werden konnten, erklärt das Wahlamt wenige Tage vor der Wahl.
„Briefwahlunterlagen, die als unzustellbar zurückkommen, werden in einem zweiten Versuch per Boten zugestellt“, so die Stadt Singen laut Wahlleitung Vanessa Nielinger.
Unterlagen können gleich im Wahlamt ausgefüllt werden
Wer seine Unterlagen weiterhin vermisst, kann sich auch selbst beim Wahlamt melden. Das geht zum Beispiel unter Telefon 07731 85777 und 07731 85778 zu den Öffnungszeiten des Rathauses (montags bis donnerstags 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, mittwochs 8 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr sowie freitags 8 bis 12 Uhr).
Zu diesen Zeiten ist auch die persönliche Abholung der Briefwahlunterlagen im Wahlamt, Zimmer 115 im Rathaus, möglich. Wer möchte, kann die Briefwahlunterlagen dort ausfüllen und direkt abgeben.
Wer nicht hat, der kann noch beantragen
Auch wer bislang noch keine Briefwahl beantragt hat, kann das bis Donnerstag, 6. Juni, bei der Stadt Singen tun: über den Online-Antrag der Stadt oder persönlich im Wahlamt des Rathauses Zimmer 115 (Bürgernebensaal West). Ein Briefwahl-Antrag kann auch per Post mit ausgefüllter Rückseite der Wahlbenachrichtigung erfolgen. Die Bearbeitungszeit beträgt mindestens drei Werktage.
Außerdem kann per formloser E-Mail an wahlen@singen.de mit Familiennamen, Vornamen, Geburtsdatum und der Wohnanschrift die Briefwahl beantragt werden.
So lautet die Briefwahlquote
Wie häufig Briefwahl beantragt wurde, beantwortet Wahlleitung Vanessa Nielinger über die Pressestelle Singen. Zum aktuellen Stand am Montagnachmittag wurden insgesamt 11.003 Wahlscheine gedruckt und verschickt – davon 5630 für die Kommunalwahlen und 5373 für die Europawahl. Bei rund 35.100 Wahlberechtigten für die Gemeinderatswahl mache das eine Quote von circa 16 Prozent. Für die Europawahl sind rund 29.500 Personen wahlberechtigt, ergibt laut Stadtverwaltung eine Quote von rund 18 Prozent. Beide Quoten fallen im Vergleich zu der Landtagswahl 2021 bis jetzt etwas geringer aus, damals waren es mehr als 6800 Briefwähler.