Hinter der Freiwilligen Feuerwehr in Singen liegt mit Blick auf die Einsatzzahlen, eine außergewöhnliche Woche. Wie Kommandant Mario Dutzi gegenüber dem SÜDKURIER mitteilte, mussten die Einsatzkräfte innerhalb der vergangenen sieben Tage bis Montagmorgen 17 Mal ausrücken. „Diese Einsatzzahl ist erneut sehr hoch und verlangt unseren überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften viel ab“, sagt Dutzi.
Von der Rekordwoche betroffenen seien laut dem Kommandanten neben der Abteilung Stadt auch Abteilungen der Ortsteile. Allein am Sonntag musste die Singener Feuerwehr zu acht Einsätzen ausrücken. Neben zahlreichen kleineren Einsätzen wie Türnotöffnungen, Drehleiterrettungen oder ausgelösten Brandmeldeanlagen seien laut Kommandant Dutzi auch größere Alarmierungen dabei gewesen.

Am Donnerstag wurde die Feuerwehr etwa zu einem Grünflächenbrand auf den Parkplatz beim Singener Klinikum gerufen. Dabei habe das Feuer laut Kommandant Mario Dutzi auf drei Fahrzeuge übergegriffen. „Mehrere Ersthelfer konnten mit Feuerlöschern und Wasserschläuchen das Feuer in Schach halten, bis wir eingetroffen sind“, lobt er. Das Feuer sei im Anschluss schnell unter Kontrolle gewesen, ein weitaus größerer Schaden sei verhindert worden, so Dutzi weiter.
Nur am Mittwoch gab es keinen Einsatz
Am Wochenende nahmen die Einsatzzahlen der Feuerwehr dann schlagartig zu. Nach der Befreiung eines Kindes im Kindergarten am Freitagmorgen, welches mit dem Bein in einem Stuhl eingeklemmt war und glücklicherweise unverletzt blieb, rief gegen Abend eine ausgelöste Brandmeldeanlage. Sie hatte in einer Flüchtlingsunterkunft in der Güterstraße ausgelöst.
Der Spitzentag stellte aber der vergangene Sonntag mit acht Einsätzen dar: Gleich dreimal zwischen 13 und 15 Uhr musste die Feuerwehr zu Brandstiftungen am Ziegeleiweiher in der Nähe des DJK-Sportplatzes ausrücken. Hier hatten Unbekannte laut Dutzi mehrere Abfallbehälter und Grünflächen angezündet. Hinzu kam unter anderem ein gestürzter Rollerfahrer, der in Richtung Hausen an der Aach von der Straße abkam. Den Abschluss bildete eine Alarmierung in Bohlingen.
Gegen 20.45 Uhr meldete eine Person einen Gasgeruch im Wohnhaus im Singener Stadtteil. „Wir konnten dort allerdings nichts feststellen und alle Messungen waren negativ“, so Dutzi. Einzige Ausnahme in einer sehr anstrengenden Woche war der Mittwoch: „Da hatten wir doch tatsächlich 24 Stunden keine Alarmierung“, so Dutzi.
Einsatzzahlen sind seit Jahren hoch
Ohnehin waren die Einsatzzahlen in den Jahren der Pandemie, 2019 und 2020, sehr hoch, wie Dutzi jüngst schilderte. Jeweils 425 Einsätze galt es für die Feuerwehr zu meistern. 2019 entfielen laut Dutzi davon 79 Einsätze auf Brände, 210 auf technische Hilfe, 119 Fehlalarmierungen, 13 auf Überlandhilfen und vier auf sonstigen Einsätze.