Zahlreiche Polizisten haben in der Singener Innenstadt für Aufsehen gesorgt, wie Augenzeugen dem SÜDKURIER schildern. Gegen 17.45 Uhr sollen am Donnerstag mehrere Gebäude von Polizisten durchsucht worden sein. Schnell kursieren Gerüchte um eine Razzia gegen illegales Glücksspiel und Drogenhandel. Auf Nachfrage bestätigt die Polizei, dass am Donnerstagabend tatsächlich ein Einsatz mit Unterstützung mehrerer Beamter war. Details zu den durchsuchten Örtlichkeiten nennt die Polizei keine.
Wie Polizeisprecherin Katrin Rosenthal gegenüber dem SÜDKURIER bestätigt, wurden zwei Lokale in der Innenstadt durchsucht. „Anlass waren Hinweise auf Betäubungsmittelhandel und die Zunahme von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten an beziehungsweise in den betroffenen Lokalitäten und dem Bereich Freifläche Thurgauer Straße/Ecke Cano-Einkaufszentrum“, teilt sie auf Nachfrage mit. Zum konkreten Ablauf des Einsatzes gibt die Polizei keine Auskünfte, sondern verweist auf ermittlungstaktische Gründe. Darunter fällt auch die genaue Anzahl an Einsatzkräften.
Das rückt die Polizei heraus
Um welche Straftaten es geht, wird allerdings beantwortet: Laut Polizeisprecherin Rosenthal hätten die Einsatzkräfte bei der Razzia mehrere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz, ein Verstoß gegen das Waffengesetz und zahlreiche gaststättenrechtliche Verstöße feststellen können. Was Rosenthal hingegen widerlegt, ist dass bei Razzia auch illegales Glückspiel eine Rolle gespielt haben soll. „Glücksspiel hat im Rahmen dieser Maßnahmen keine Rolle gespielt“, sagt sie.
Dass neun Menschen festgenommen wurden, wie Gerüchte besagen, bestätigt die Polizei indes nicht. Laut Rosenthal sei gar keine Festnahme erfolgt. „Die festgestellten Verstöße werden wie gewohnt abgearbeitet und den zuständigen Stellen – etwa dem Landratsamt, der Stadtverwaltung und der Staatsanwaltschaft – vorgelegt“, so Rosenthal weiter.