Singens Bürgermeisterin Ute Seifried ist schon lange krankheitshalber ausgefallen. Nun ist klar: Sie wird nicht mehr ins Amt zurückkehren. Dies gab Oberbürgermeister Bernd Häusler am Freitagabend, 10. Januar, beim Neujahrsempfang in der Stadthalle bekannt. Seifried kämpfte schon länger mit den langwierigen Folgen einer Corona-Erkrankung, wie sie selbst im SÜDKURIER öffentlich machte.
Alle gesundheitlichen Fortschritte hätten nicht ausgereicht, um ins Amt zurückzukehren, sagte Häusler nun beim Neujahrsempfang. Denn Bürgermeisterin oder Bürgermeister zu sein, sei kein gewöhnlicher Acht-Stunden-Job, sondern eine Sache von Herzblut, Engagement und Leidenschaft – mitunter auch über die Belastungsgrenze hinaus, und das an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag. „So hat sie ihre Arbeit auch verstanden. Ihr gesundheitlicher Zustand lässt diesen Einsatz nicht mehr zu“, so Häusler.
Er dankte Seifried für ihr Engagement und die „langjährige vertrauensvolle und wirklich gute Zusammenarbeit“. Ihm sei wichtig gewesen, dass Seifried sich die nötige Zeit genommen habe, um gesundheitliche Fortschritte zu erzielen. Leider hätten diese am Ende nicht ausgereicht. Seine Genesungswünsche an die Bürgermeisterin wurden im ausverkauften Saal der Stadthalle mit herzlichem Applaus unterstützt. Für ihn sei das sehr traurig, sagte Häusler am Rande der Veranstaltung.
Seifried wurde erst 2023 als Bürgermeisterin wiedergewählt
Seifried wurde 2015 zum ersten Mal in ihr Amt gewählt. Nach der ersten Amtszeit wurde sie erst 2023 vom Gemeinderat wiedergewählt. Dem Gremium obliegt in Baden-Württemberg die Wahl der Beigeordneten, wie das Amt formal heißt. Ute Seifried war in der Stadtverwaltung für die Bereiche Bildung und Sport sowie Jugend, Soziales und Ordnung verantwortlich. Sie habe um Entbindung vom Amt gebeten und der Gemeinderat habe dem in nichtöffentlicher Sitzung stattgegeben, sagte Häusler am Rande der Veranstaltung.