Es sind bemerkenswerte Bilder, die sich am Dienstagabend auf der Autobahn 81 zwischen dem Hohentwieltunnel und der Anschlussstelle Singen bieten. Über mehrere hundert Meter liegen Unfalltrümmer verstreut, ein Transporter steckt in der Leitplanke, mehrere beschädigte Fahrzeuge stehen auf der Fahrbahn.
Was passiert ist, klingt spektakulär. Bei einem Überholmanöver sei ein überholender Transporter mit einem Anhängergespann zusammengestoßen, so die Information aus dem Führungs- und Lagezentrum (FLZ) des Polizeipräsidiums Konstanz am Dienstagabend, 11. März.

Dabei sei ein drittes Auto von dem Anhänger gefallen. Vor Ort zeigt sich: Es handelte sich dabei um einen Maserati, der dabei anscheinend auf den Rädern gelandet ist. Die Fahrer des Transporters wie des überholten Autos seien bei dem Unfall leicht verletzt worden, berichtet das FLZ. Ins Krankenhaus gebracht worden sei aber nur der 35 Jahre alte Fahrer des überholten Autos, so Polizeisprecherin Katrin Rosenthal am Tag nach dem Unfall.
Stau bis kurz hinter dem Hohentwiel-Tunnel
Mario Dutzi, Kommandant der Singener Feuerwehr, berichtet am Einsatzort, der Alarm sei um kurz nach 19 Uhr eingegangen. Die Folgen für den Autoverkehr am Dienstagabend waren langwierig. Die Autobahn in Richtung Hegaukreuz blieb für mehrere Stunden gesperrt, bis die Abschlepper die kaputten Fahrzeuge abtransportiert hatten und die Straßenmeisterei die Fahrbahn gereinigt hatte. Laut Polizeisprecherin Rosenthal habe das bis gegen Mitternacht gedauert. Schon zuvor leiteten Polizisten die im Stau wartenden Autos über eine Rettungszufahrt von der Autobahn ab.

Das Hauptziel der Einsatzkräfte sei gewesen, den Stau nicht bis in den Hohentwiel-Tunnel reichen zu lassen, schildert Dutzi, denn ein Stauende in einem Tunnel sei noch etwas gefährlicher als sonst. Das sei auch gelungen, sagt Dutzi. Die Autobahnauffahrt in Richtung Hegaukreuz in Hilzingen wurde von der Polizei gesperrt, damit gar nicht erst noch mehr Autos auf die Autobahn auffahren.
Die Feuerwehren aus Singen und Hilzingen haben laut Dutzi einen Kleinbrand in dem zerstörten Transporter gelöscht, auslaufende Betriebsstoffe gebunden und den Transporter aus der Leitplanke geschnitten. Die Feuerwehr Singen war demnach mit fünf Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften vor Ort, die Feuerwehr aus Hilzingen mit drei Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften. Laut Rosenthal waren auch sieben Streifenwagen der Polizei samt Besatzungen an dem Einsatz beteiligt. Den Schaden an den Fahrzeugen beziffert das FLZ der Polizei in einer ersten Schätzung mit etwa 50.000 Euro.