Was ist der Grund für einen Mega-Stau auf der Autobahn 81 kurz vor Singen? Laut SÜDKURIER-Informationen ist die Ursache für den Stau eine groß aufgelegte Übung verschiedenster Blaulichtorganisationen. Eine Nachfrage beim Führungs- und Lagezentrum beim Polizeipräsidium Konstanz bestätigt dies. „Es handelt sich dabei um eine Übung im Hohentwiel-Tunnel“, schildert ein Polizeisprecher. Auch auf Umfahrungsstrecken herrschte viel Betrieb, so auf der Schaffhauser Straße und der Hilzinger Straße (Bundesstraße 314).
Laut der Konstanzer Polizei laufe im Hohentwiel-Tunnel seit 16 Uhr am Freitag, 22. September, eine Übung der Autobahn GmbH des Bundes in Kooperation mit umliegenden Blaulichtorganisationen. Eine davon ist auch die Singener Feuerwehr, wie deren Kommandant Mario Dutzi auf Nachfrage bestätigt. „Es wird ein Großbrand im Tunnel simuliert“, so Dutzi. Da es sich um eine größere bis sehr große Einsatzübung handle, seien laut Polizeiangaben auch beide Fahrbahnen komplett gesperrt. Die Polizei sei bei der Übung nicht beteiligt, sie sei lediglich für die Absperrmaßnahmen rund um den Hohentwiel-Tunnel zuständig, heißt es aus dem Führungs- und Lagezentrum. An der Großübung auf der Autobahn 81 seien laut dem Polizeisprecher auch weitere Feuerwehren aus dem Hegau beteiligt gewesen.
Bürger reagieren verärgert
In den sozialen Netzwerken kursieren derzeit wilde Gerüchte. Auch beim SÜDKURIER haben sich mehrere Autofahrer gemeldet, die mitten in den Stau gefahren waren. Auch bei ihnen war die Sorge über einen Unfall oder Vergleichbares groß. Ein Autofahrer schrieb in einer Nachricht an die Lokalredaktion Singen davon, dass er mehr als 30 Minuten vom Hohentwiel-Tunnel bis zur Abfahrt Hilzingen gebraucht habe. Zwischendurch seien Sanitäter durch die Rettungsgasse gerauscht.
Keine Information an die Öffentlichkeit
Warum die Presse und damit auch die Öffentlichkeit nicht über die Großübung mitten im Berufsverkehr an einem Freitagnachmittag vor einem Wochenende informiert wurde, bleibt fraglich. Bei den Hegauern sorgte die fehlende Kommunikation indes für Unverständnis. Eine Internetnutzerin schrieb etwa in einem Beitrag auf dem sozialen Netzwerk Facebook: „Freitags im Feierabendverkehr den Hohentwieltunnel wegen einer Übung zu sperren, einfach ohne Worte.“