Exakt 50 Jahre ist es her, dass sich die Steißlinger Pfadfinder ins Ortsgeschehen einbrachten. Dies wurde von ganz Steißlingen drei Tage lang mit Zeltlager, Party, Gottesdienst und anderem mehr gefeiert. Der Gottesdienst am Sonntag unter freiem Himmel fasste sehr gut zusammen, was die Pfadfinder in Steißlingen und das Festwochenende ausmacht.

Der Pfadichor umrahmte nicht nur diese Feier musikalisch. Jung und alt sangen miteinander und wo es Gesten zum Lied gab, wurden sie eifrig mitgemacht. Das war Lebensfreude pur. Zwar sind die Pfadfinder international weder einer Religion noch einer politischen Richtung zugetan, doch spielt der christliche Glaube bei der Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) in Steißlingen durchaus eine Rolle. Denn sowohl Pfarrerin Martina Stockburger und die Kurat Regina Renz, als auch die am Gottesdienst beteiligten Kinder und Jugendlichen bekannten, dass die daraus ihre Werte und ihre Kraft ziehen.

Als Kurat stand Regina Renz (links) mit Pfarrerin Martina Stockburger am Altar des Festgottedienst. Pfadichor und Pfadfinder gestalteten ...
Als Kurat stand Regina Renz (links) mit Pfarrerin Martina Stockburger am Altar des Festgottedienst. Pfadichor und Pfadfinder gestalteten diesen ebenso mit. | Bild: Susanne Schön

Es geht darum, sowohl im Leben als auch in der Natur einen Pfad und Orientierung zu finden. Dies Können bewiesen die Pfadfinder nicht nur am Samstag bei der Rallye durch Steißlingen. Hier galt es auch mittels Symbolen den Pfad zu finden und Aufgaben gemeinsam zu lösen. Manche der Symbole wurden beim Gottesdienst erklärt. Das Leben unter freiem Himmel oder nur mit Zelt birgt Entbehrungen, doch die Pfadfinder erklärten, dass eben diese Rückbesinnung auf einfache Fähigkeiten und die Möglichkeit, sich auf die Gemeinschaft verlassen zu können, auch in der heutigen Zeit noch durchaus attraktiv für sie sind.

Ein Schatzkästchen der Erinnerungen war das Pfadimuseum.
Ein Schatzkästchen der Erinnerungen war das Pfadimuseum. | Bild: Susanne Schön

Die Altpfadfinder öffneten ihre privaten Erinnerungen und so rätselte man im „Pfadimuseum“ gerne, wer denn alles auf den Fotos zu sehen ist und schmunzelte bei Erinnerungen an alte Zeiten, darunter viele Lager und Treffen. Interaktiv konnten die Besucher aber auch Interessantes rund um das Pfadfindertum entdecken, zum Beispiel was es mit Kluft und Halstuch auf sich hat.