Warum hat es so laut geknallt? Ein Traktor-Unfall in Espasingen hat am Mittwochabend Aufsehen, Spekulationen, einen großen Einsatz und eine Umleitung ausgelöst. Die Feuerwehr Stockach erklärte auf SÜDKURIER-Nachfrage, zunächst sei ein Fahrzeugbrand gemeldet worden. Doch vor Ort habe sich herausgestellt, dass ein Traktor umgekippt sei.
Die Polizei teilt mit, dass der Traktor mit einem Gülleanhänger auf der Bundesstraße 313 gegen 18.45 Uhr von der Fahrbahn abgekommen sei. Während der Fahrt sei aus bislang unbekannter Ursache der vordere rechte Reifen des Anhängers geplatzt. Der 20-Jährige Fahrer habe daraufhin versucht, das Gespann mit einer Vollbremsung zum Stillstand zu bringen.
In der Folge seien Traktor und Anhänger ins Schleudern geraten und prallten in die Schutzplanke geprallt. Dann sei der Traktor umgekippt. Laut Feuerwehr sei aber nur der Traktor, nicht der Anhänger umgekippt, der 27.000 Liter Gülle gefasst habe.
Der junge Fahrer habe zwar einen Schock erlitten, sei ansonsten aber unverletzt geblieben, so die Polizei. Er habe sich selbst aus dem Fahrzeug befreien können.

Straßensperrung während des Einsatzes
Zur Bergung der landwirtschaftlichen Maschinen sei die B313 für mehrere Stunde beidseitig gesperrt worden. Die Straßenmeisterei habe eine Umleitung eingerichtet. Die Feuerwehren aus Stockach, Espasingen und Wahlwies, die mit vier Fahrzeugen und 28 Helfern vor Ort waren, übernahmen den Brandschutz des Traktors und kümmerten sich um die auslaufenden Betriebsstoffe, so die Polizei.

Laut Feuerwehr habe bei der Bergung des Gespanns per Kranfahrzeug zunächst der Anhänger leergesaugt werden müssen. Der Einsatz, bei dem auch ein Abschleppunternehmen gefordert war, habe gut drei Stunden gedauert. Aber: Eine Gefahr für die Bevölkerung oder für die Umwelt bestand entgegen in den sozialen Medien verbreiteter Meldungen zu keiner Zeit, wie die Feuerwehr betont.
Der Schaden an der Leitplanke betrage rund 6000 Euro, den Schaden am Gespann schätzte die Polizei auf rund 40.000 Euro.