Erst vor wenigen Monaten wurde der Stockacher Waldkindergarten Buntspechte im Osterholz eröffnet, nun soll er bereits erweitert werden, entschied der Hauptausschuss des Stockacher Gemeinderats. Denn der Bedarf für das Angebot ist groß.
Laut den Sitzungsunterlagen des Gremiums hat der Kindergarten aktuell eine Kapazität von 20 Plätzen, von denen im Moment 13 bereits besetzt sind. Vier weitere Kinder werden demnach bis September 2023 erwartet, bis August 2024 sollen zehn weitere Kinder in die Einrichtung kommen.
Bis 2024 soll sich die Zahl der Kinder verdoppeln
Zwar werden voraussichtlich sechs Kinder die Einrichtung bis dahin als Schulanfänger verlassen, doch „die Entwicklung zeigt, dass bereits im Spätherbst 2023 eine Wartliste mit zwei Kindern entsteht und die Einrichtung im Jahr 2024 mit mindestens 20 bis 30 Plätzen belegt sein wird“, heißt es in den Sitzungsunterlagen.
Die Stadtverwaltung legte dem Gremium vor diesem Hintergrund nahe, einer Erweiterung um eine zweite Gruppe zuzustimmen. „Das ist eine gute Sache“, betonte Bürgermeister Rainer Stolz.
Die Stadt hat schon vorgesorgt
Die Voraussetzungen für eine Erweiterung sind zudem ohnehin schon geschaffen, denn der Waldkindergarten wurde von Anfang an für die Einrichtung von zwei Gruppen geplant und gebaut und verfügt zu diesem Zweck über zwei Hütten im Osterholz bei Airach.

Somit geht es nur noch darum, dass die erforderliche Betriebserlaubnis eingeholt wird. Vor diesem Hintergrund blieb eine Diskussion im Ausschuss aus. Die Mitglieder stimmten einstimmig dafür, dass die Betriebserlaubnis der zweiten Gruppe zunächst in Form einer Kleingruppe mit maximal zehn Plätzen eingeholt werden soll. Das Genehmigungsverfahren soll noch vor der Sommerpause durchgeführt werden.
Durch die Erweiterung um eine Kleingruppe benötigt der Kindergarten natürlich auch mehr Personal. „Die Erweiterung als Kleingruppe ist mit einer weiteren Teilzeitkraft umsetzbar, bei vollständigem Ausbau der zweiten Gruppe ist dann ein Personalschlüssel von 4,5 Fachkräften vorzusehen und nochmals eine Vollzeitkraft einzustellen“, erklärt Hauptamtsleiter Hubert Walk.
Es soll keine Warteliste entstehen
Mit der Entscheidung zur Erweiterung um eine zusätzliche Kleingruppe ermöglicht der Hauptausschuss, dass alle gelisteten Kinder im nächsten Kindergartenjahr aufgenommen werden können, ohne dass eine Warteliste entsteht. Das geht aus den Sitzungsunterlagen hervor. Die neue Gruppe soll eine Tagesöffnungszeit von 5,5 Stunden erhalten. Die Öffnungszeiten der ersten Gruppe betragen derzeit 6,5 Stunden.
Allerdings werden die 6,5 Stunden von der Mehrzahl der Eltern nicht komplett ausgenutzt, wie aus den Unterlegen des Hauptausschusses hervorgeht. Das neue Modell mit einer Stunde weniger Öffnungszeit in der zweiten Gruppe schafft damit auch eine weitere Auswahlmöglichkeit. Die Elternbeiträge sollen in der zweiten Gruppe daher auch etwas günstiger ausfallen.