Die Sektgläser gefüllt, die Raketen abschussbereit und wenig später wird die Silvesterparty von der Straße zurück in die eigenen vier Wände verlegt. Zurück aber bleibt der Müll vieler Stockacher. So ist der Jahreswechsel in Stockach wohl häufig verlaufen. „Jeder will Silvester feiern, aber keiner will seinen Müll mitnehmen“, zieht Markus Maurer als Leiter des Technischen Dienstes Stockach eine Bilanz. Der Müll sei im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr geworden.
Böller, Raketen und vor allem Schussbatterien haben zwei seiner Angestellten fünf Stunden lang am Donnerstagvormittag in der Kernstadt von Hand aufgelesen. Da das nasse und kalte Wetter keinen Einsatz von Kehrmaschinen ermöglicht habe, konnten vorerst nur grob die Überreste der Silvesternacht entfernt werden. Das Kleinteilige wie Konfetti und Böllerpapiere würden bei entsprechender Witterung noch maschinell entfernt werden. Zeit, die besser man besser für die reguläre Mülltour nutzen könnte, merkt Maurer an.

An diesen Stellen lag besonders viel Müll
Besonders schlimm sei es am Stadtwall, in der Goethestraße beim Drogeriemarkt Müller und in der Nellenbadstraße auf Höhe der Stadtgärtnerei gewesen. Dort fanden seine Mitarbeiter am meisten zurückgelassenen Silvestermüll wie Papier, Böller und Feuerwerksbatterien. „Trotz Böllerverbot wurde auch auf dem Gustav-Hammer-Platz geschossen.“ Vor allem Feuerwerksbatterien sollen hier abgefeuert worden sein, wie Maurer sagt.
Eine Ausnahme gebe es aber: Auf dem Dillplatz sei weniger Müll als im Vorjahr zurückgelassen worden. In den einzelnen Stadtteilen, das weiß der Leiter des Technischen Dienstes aus Erfahrung, räumten die Bürger ihren Müll meist selbst weg. „So wie es sich auch gehört.“ Für das nächste Silvester wünscht sich Markus Maurer nur eins: „Es wäre schön, wenn jeder seinen Müll auch mitnehmen würde.“
Feuerwehr und Polizei: Es war eine ruhige Silvester-Nacht
Vereinzelte Streitigkeiten und ein explodierter Böller im Briefkasten: Im Grunde sei es „ein normales Silvester ohne größere Vorkommnisse in Stockach und Umgebung gewesen“, resümiert die Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz. Auch bei der Feuerwehr blieben die Einsätze aus. „Es gab keine silvesterbedingten Einsätze“, sagt Fabian Dreher, stellvertretender Abteilungskommandant der Feuerwehr Stockach. Es sei eine ruhige Nacht gewesen.