Felix Hauser

Dieses Jahr bauen die Aktiven Laufnarren zum 44. Mal die Hemedglonker-Puppe auf. Bernd Schmid und Thomas Bruggner sind zwei von sechs bis acht Leuten, die jedes Jahr den Glonker, wie die Hemedglonker-Puppe genannt wird, am Fasnachtsmontag auf dem Gustav-Hammer-Platz aufbauen. „Wer Lust und Laune am Aufbau hat, kommt vorbei und hilft“, erzählt Bruggner, der bei den Aktiven Laufnarren der Gerätewart ist.

Laut Bernd Schmid ist es aber nicht eindeutig klar, ob der Glonker heute zum 44. Mal aufgebaut wird: „Andere Quellen besagen, dass der erste Glonker 1977 am Gustav-Hammer-Platz aufgebaut wurde“, sagt er. Insgesamt benötigen sie laut Thomas Bruggner zwei bis zweieinhalb Stunden, um die rund sechs Meter hohe Puppe aufzubauen. „Früher hat man ihn bei der Druckerei Bresto aufgebaut und an den Gustav-Hammer-Platz gefahren. Heute bauen wir ihn vor Ort auf“, sagt er.

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Wie wird der Glonker eigentlich errichtet? Laut Thomas Bruggner baue man zunächst ein hölzernes Gestell im Liegen auf dem Boden. „Dann wird der weiße Nessel-Baumwollstoff an das Gestell getackert und gleichzeitig wird der Glonker mit Stroh gefüllt“, erklärt Bruggner, der seit zwölf Jahren beim Aufbau hilft und Schreinermeister ist. Die Strohmenge belaufe sich auf 100 bis 150 Kilogramm. Der Kopf des Glonkers werde mit einer Schlaufe geformt. „Auf das Gesicht wird dann mit Farbe das aktuelle Jahr aufgesprüht“, sagt er.

Die Puppe wird von den Laufnarren unter der Leitung von Gerold König allerdings nur aufgebaut. „Das Feuer wird von der Feuerwehr beaufsichtigt und auch angezündet“, sagt Bruggner. Damit die Pflastersteine durch das Feuer nicht kaputt gehen, würden Mitarbeiter der Stadt eine Sandschicht darunter legen. Außerdem sperren die Technischen Dienste in sicherem Abstand ab. „Dafür möchte ich mich bei der Stadt bedanken“, so Bruggner.

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Doch ist es nicht nervig, wenn der gerade erst aufgebaute Glonker sofort verbrannt wird? „Überhaupt nicht“, sagt Vize-Laufnarrenmeister Schmid, der Zahnarzt ist: „Es ist eine Freude, wenn es lange brennt.“