Fabio Brutti ist auf der Suche nach der großen Liebe. Der 27-jährige Stockacher wünscht sich eine Frau fürs Leben, zum Heiraten und Kinderkriegen. Doch die Richtige habe er bislang noch nicht kennengelernt, erzählt er. Seit anderthalb Jahren sei er nun bereits Single. Was also tun? Seine Lösung: An der Dating-Doku-Soap „First Dates“ auf Vox teilnehmen. Am vergangenen Montag war der Stockacher im Fernsehen zu sehen.

Fabio Brutti im Interview nach seinem Treffen bei „First Dates“. Wichtig war: Er musste im Interview so sprechen, als finde ...
Fabio Brutti im Interview nach seinem Treffen bei „First Dates“. Wichtig war: Er musste im Interview so sprechen, als finde es während des Date statt, damit die Produktionsfirma die Szenen zusammenschneiden konnte. | Bild: Screenshot/RTL

„Die Idee dazu kam bei meinem letzten Geburtstag auf“, erinnert sich Fabio Brutti, der in Friedrichshafen als Lebensmitteldisponent arbeitet. Sein Bruder habe gesagt, es werde langsam Zeit, eine Frau zu finden. Brutti sagt, er habe schon immer gerne neue Dinge ausprobiert und Grenzen erkunden wollen. In seiner Freizeit mache er gerne außergewöhnliche und neue Hobbys wie Fallschirmspringen, riskante Gratwanderungen und Bergüberquerungen am Seil.

„Die wollten alles über mich wissen“

Als neue Dating-Möglichkeit seien sein Bruder und er daher schnell auf die Sendung „First Dates“ gekommen. „Die ist sympathisch und seriös“, findet Brutti. Andere Dating-Formate seien nicht in Frage gekommen. Sein Bruder meldete ihn daher im vergangenen Oktober an. „Wir dachten nicht, dass ich überhaupt genommen werde, aber die Zusage kam ziemlich schnell“, berichtet der 27-Jährige.

Im November gab es dann ein Vorab-Interview mit der Produktionsfirma. „Die wollten alles wissen: Wer ich bin, was ich mache, wonach ich suche, welchen Frauentyp ich habe“, beschreibt Brutti. Schließlich suche die Firma eine möglichst passende Partnerin für das Date aus. Unangenehm sei ihm das intime Gespräch mit einem Fremden nicht gewesen. Er wisse schließlich, was er wolle, und könne problemlos darüber sprechen.

Wie bereitet man sich auf den ersten Dreh vor?

Im Dezember folgte dann der Dreh in Köln – Bruttis erster TV-Auftritt. Wie bereitet man sich auf so etwas vor? „Ich habe mir natürlich überlegt, was ich im Fernsehen sagen kann und was nicht“, sagt er. Bestimmte Tabuthemen wie zum Beispiel Politik habe er nicht ansprechen wollen während des Dates. Ansonsten sei alles wie bei normalen Kennenlernen gewesen. „Ich habe mir Gedanken gemacht, was ich von ihr wissen und was ich selbst preisgeben möchte“, beschreibt Brutti.

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Vor dem Treffen sei er dennoch aufgeregt gewesen, mehr als bei normalen Dates. Ein Betreuer begleitete ihn zum Drehort in einer Lagerhalle in Köln Ehrenfeld zu Roland Trettl, italienisch-deutscher Koch und Gastgeber der Sendung. „Und dann kam auf einmal das Zeichen reinzugehen. Ich dachte mir: Lauf einfach rein, sei du selbst und lern sie einfach kennen“, erzählt Brutti.

So verlief das Date vor der Kamera

Sein Date Lisa wartete schon an der Bar des Restaurants, sie hätten schnell Gesprächsstoff und Gemeinsamkeiten gefunden. „Die Anspannung hat sich sofort gelegt, ich konnte die Kameras ausblenden. Es war dann ein ganz normales Kennenlernen. Wir haben uns sehr gut verstanden“, erinnert sich der Stockacher.

Fabio Brutti bei seinem Date mit Lisa in der Sendung „First Dates“. Das Kennenlernen zwischen den beiden lief gut, sie ...
Fabio Brutti bei seinem Date mit Lisa in der Sendung „First Dates“. Das Kennenlernen zwischen den beiden lief gut, sie hatten einige Gemeinsamkeiten. | Bild: Screenshot/RTL

Die anderen Personen im Restaurant seien zwei weitere Dates gewesen, dazu einige Komparsen. Die Kameras sehe man nicht. Er habe mit seinem Date alles ansprechen können, was er wollte – ohne Drehbuch. Einzige Vorgabe: „Ich musste mich so anziehen, dass meine Kleidung zur Jahreszeit der geplanten Ausstrahlung passt“, sagt er. Und im Interview danach habe er im Präsens so antworten müssen, als wäre er noch in der Dating-Situation, damit die Produktion die Szenen später zusammenschneiden kann.

Was wurde aus Lisa und Fabio?

Das Date selbst sei gut verlaufen, berichtet Brutti. Schon an der Bar stellten sie fest: Lisa ist Winzerin, er mag Wein, beide sind gerne in der Natur, sie kommen gut uns Gespräch. Sein Glück hat Fabio Brutti in der Sendung dennoch nicht gefunden, bedauert er. Denn Lisa wollte kein zweites Date mit dem 27-Jährigen.

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„Ich war erst kurz überrascht, weil es eigentlich gut lief, aber habe das Nein schnell akzeptiert“, erzählt Brutti. Kontakt habe er zu Lisa seither keinen mehr gehabt. Seine Entscheidung, an der Sendung teilzunehmen, bereue er dennoch nicht. Er habe viele positive Reaktionen bekommen und es schön gefunden, vor der Kamera zu stehen. Folgen nun also weitere TV-Auftritte – womöglich sogar weitere Dates im Fernsehen?

Traum von einer TV-Karriere

„Ich habe direkt danach einige Anfragen von Produktionsfirmen bekommen, zum Beispiel für ‚Schwiegertochter gesucht‘“, verrät Brutti. Die hätten aber alle nicht zu ihm gepasst – zu unseriös und zu viele Einblicke in sein Privatleben. Er habe daher abgelehnt. Doch einen Wunsch hat er: eine Gastrolle in einer Serie. „Vielleicht kommt ja noch eine Anfrage, das wäre cool.“ Mit den Frauen will er es dagegen vorerst wieder ohne Kamerabegleitung probieren.

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