Staubsauger, Ladekabel oder Lampen: Beim erstes Repair-Café im Umweltzentrum Stockach machten Ehrenamtliche viele Gegenstände wieder flott. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg – eine Wiederholung soll es deshalb vielleicht schon früher als ursprünglich angedacht geben.

Unter dem Motto „Reparieren anstatt wegwerfen“ bot die Veranstaltung eine ideale Plattform für ehrenamtliche Helfer, die sich gemeinsam in einer gemütlichen Atmosphäre dem Wiederaufbau von Gebrauchsgegenständen, elektrischen Geräten und Fahrrädern widmeten. Das Ziel war klar: durch aktives Handeln einen Beitrag für eine bewusstere und nachhaltigere Welt zu leisten. Einen Vormittag lang hatten die Besucher nicht nur die Möglichkeit, ihre defekten Gegenstände wieder instand setzen zu lassen, sondern konnten auch bei Kaffee und Kuchen entspannt zusammenkommen und sich über Umweltthemen austauschen.

Jan Holzschuher und Jürgen Gromball kümmern sich um einen Stuhl.
Jan Holzschuher und Jürgen Gromball kümmern sich um einen Stuhl. | Bild: Rene Reiter

Große Nachfrage nach Hilfe

An verschiedenen Stationen waren engagierte Helfer im Einsatz, um eine Vielzahl von Reparaturen zu machen. Kaffeemaschinen, Toaster und Lampen erhielten eine zweite Chance und sogar ein Holzstuhl wurde fachmännisch von Jan Holzschuher und Jürgen Gromball repariert. Sie waren bei der Veranstaltung zwei der Helfer, die ihre handwerklichen Fähigkeiten zur Verfügung stellten. Auch die Nähstation erfreute sich großer Beliebtheit, vor allem bei Reparaturen an Rucksäcken und Jacken. Zu den weiteren Angeboten gehörten auch Fahrradreparaturen, wie das Aufpumpen von Reifen oder das Nachziehen von Bremsen.

Die breite Palette der angebotenen Reparaturen spiegelte die Vielfalt der Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher wider. Die große Nachfrage führte dazu, dass viele Termine bereits im Voraus ausgebucht waren und nur unter Vorbehalt angenommen werden konnten, da die Kapazitäten begrenzt waren.

Besitzer freuen sich über die Reparaturen

Bei den Kunden stieß das Repair-Café auf große Begeisterung, und es wurde mehrfach der Wunsch geäußert, dass diese Veranstaltung öfter angeboten werden sollte. Diejenigen, deren Gegenstände erfolgreich repariert werden konnten, zeigten sich äußerst glücklich und zufrieden. Selbst in den seltenen Fällen, in denen eine Reparatur nicht möglich war, half das Repair-Café den betroffenen Personen dabei, Abschied von ihren Geräten zu nehmen und diese umweltgerecht zu entsorgen.

Sabrina Molkenthin, die Leiterin des Umweltzentrums, äußerte sich überaus positiv über die große Anzahl an freiwilligen Helfern, die sich für das Repair-Café gemeldet hatten. Mit großem Herz und Leidenschaft hätten sie sich den Reparaturen gewidmet.

Jürgen Gromball macht ein Fahrrad wieder flott.
Jürgen Gromball macht ein Fahrrad wieder flott. | Bild: Rene Reiter

Kuchen während der Wartezeit

Während des Wartens auf ihre Reparaturen konnten die Gäste Kaffee und Kuchen genießen, was die Wartezeit versüßte. Die Reparaturen selbst wurden kostenlos angeboten, jedoch war es möglich, an das Umweltzentrum zu spenden, um die laufenden Kosten zu decken und weitere Veranstaltungen zu unterstützen.

Das Debüt des Repair-Cafés im Umweltzentrum Stockach lockte nicht nur lokale Interessierte an, sondern erregte auch die Aufmerksamkeit von außerhalb. Wolfgang Haugg und Ralph Dittrich, Ehrenamtliche des Mühlinger Repair-Cafés, unterstützten die Helfer in Stockach. Sie hatten bereits Erfahrung mit einem etablierten Repair-Café in Gallmannsweil und kamen nach Stockach, um ihre Kenntnisse und ihre Begeisterung zu teilen. Das Repair-Café in Gallmannsweil öffnet übrigens regelmäßig seine Türen: jeden zweiten Freitag im Monat von 14 bis 18 Uhr im alten Rathaus von Gallmannsweil.

In Stockach ist zwar eigentlich erst für den 9. November das nächste Repair-Café geplant, doch aufgrund des großen Interesses könnte es bereits früher einen Termin geben.