Hinter dem Erdwall an der Bundesstraße 31-alt rollen die Bagger. Die Erschließung des ersten Teils des Neubaugebiets Kapellenäcker am Ortsausgang von Stockach Richtung Ludwigshafen schreitet zügig voran. Einige unterirdische Arbeiten sind bereits erledigt und Mitarbeiter der Firma Storz Verkehrswegebau schütten derzeit Erdmaterial für Straßen und Kanäle auf. Das Gefälle mache dies notwendig, wie Stefan Lehmaier vor Ort erläutert.
Bürgermeister Rainer Stolz erklärt auf SÜDKURIER-Nachfrage, der erste Bauabschnitt, der momentan laufe, sei für den Neubau des Korian-Pflegeheims. Im Februar seien die Erdarbeiten umgesetzt worden und im März laufe der Kanalbau. Lehmaier erläutert auf der Baustelle, wenn die Straße aufgefüllt sei, folgen der Schmutz- und Regenwasserkanal sowie die Hausanschlüsse. Auch weitere Erdbauarbeiten stehen an.

Bei den Aufschüttungen werde Recycling-Material eingebaut, das momentan neben dem Lärmschutzwall gelagert sei. Der Wall zur vielbefahrenen Straße hin bleibe. Es seien schon sehr viele Erdmassen bewegt und auch herangefahren worden.
Der eigentliche Straßenbau folge am Schluss im Mai/Juni, so Stolz. „Die Fertigstellung ist von der Baufirma auf Ende Juni geplant. Hier kann es je nach Lage aber auch vorkommen, dass die Tiefbauarbeiten erst im Laufe des Monats Juli beendet sein werden.“ Aus Sicht der Stadt sagt er zum Pflegeheim: „Der Baustart für das Pflegeheim hängt vom Wirksam-werden des Bebauungsplanes ab.“
Pflegeheim braucht erst noch Bebauungsplan
Korian-Pressesprecherin Tanja Kurz schildert auf Nachfrage: „Sobald die Stadt die Erschließung abgeschlossen hat und der Bebauungsplan rechtskräftig verabschiedet ist, können wir den Bauantrag einreichen. Wir gehen aktuell davon aus, dass dies im vierten Quartal 2022 der Fall sein wird.“ Der Bau solle dann idealerweise Anfang 2023 beginnen. „Eine Fertigstellung des Bauabschnittes Eins mit dem Bau von 130 stationären Plätzen planen wir zum Sommer 2024, dies ist abhängig von genehmigungsrechtlichen Belangen.“
Sobald die Bewohner in der stationären Pflege dann vom alten Gebäude in das neue umgezogen seien, gehe es mit dem zweiten Bauabschnitt los: der Abriss der Bestandseinrichtung, für deren Fläche es bereits Pläne gibt. Auf diesem Gelände sollen 53 Apartments des Betreuten Wohnens, eine Senioren-Wohngemeinschaft mit 24 Plätzen, ein Büro für den Ambulanten Pflegedienst und auch sechs Mitarbeiterwohnungen entstehen. „Baubeginn des Bauabschnittes Zwei ist für Anfang 2025 geplant“, erklärt Tanja Kurz.