Das Areal der früheren Gärtnerei Lutz, zwischenzeitlich des Asia Wok, liegt seit Jahren in einem tiefen Schlaf. Ideen gab es dafür schon viele, mittlerweile haben die Investoren, die dort ein Pflegeheim mit Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss planen, das Grundstück inzwischen von der Stadt gekauft. Die aktuellsten Entwürfe waren Thema im Planungsausschuss – und stießen auf positive Resonanz.
Die Investoren Jürgen Metzger und Bilal Cinar von der Projektgesellschaft MC 1 hätten zwischenzeitlich die Pläne überarbeitet und Verhandlungen geführt, so Bürgermeisterin Susen Katter. Aktuell wären laut der Sitzungsvorlage die Sozialstation Bodensee und die Caritas als Partner dabei. Katter erklärte, dass die Bauherren inzwischen sogar eine Anfrage von einem Arzt hätten, der gerne eine Praxis im Gebäudekomplex einrichten würde.
Da eine Gastronomie mit Bowls, also Schüsselgerichten, geplant sei, betonte die Bürgermeisterin, in dieser sei keine Gefahr für die Schulmensa zu sehen. Sie hob hervor, es sei wünschenswert, dass sich auf dem Areal etwas tue, und die Baupreise seien inzwischen wieder gesunken, sodass die Investoren das Projekt nun voranbringen wollen.

Noch nicht ganz klar, wie hoch es wird
Laut der Sitzungsvorlage sind im Erdgeschoss die Gastronomie, eine Arztpraxis, ein Büro und die Caritas-Verwaltung vorgesehen. Im ersten Obergeschoss sollen die Tagespflege der Sozialstation und die Flächen der Caritas eingerichtet werden. Das Gebäude teile sich in 70 Prozent Wohnnutzung und 30 Prozent Gewerbe auf.
Der einzige Haken, der zur Sprache kam, war die Gebäudehöhe im Hinblick auf die denkmalgeschützte Stadtmauer und die Nachbargebäude. Daher könne es sein, dass die Planung um ein Geschoss verkleinert werden müsse, erklärte Stadtbaumeister Lars Heinzl. Susen Katter ergänzte, die vorliegende Planung sei im akzeptablen Bereich: „Das würde das Stadtbild aufwerten.“
Fragen zum Areal und dem Gehweg
Auf eine Rückfrage von Ratsmitglied Alexander Buhl (Freie Wähler), wie lange das Areal eigentlich schon brach liegt, sagte CDU-Gemeinderat Martin Bosch, es sei sicherlich schon zehn bis 15 Jahre am Markt. Der jetzige Investor sei der erste mit einem vernünftigen Plan für die Fläche.
SPD-Rat Harald Karge hakte nach, ob der Gehweg, der jetzt direkt neben einer Stützmauer verläuft, nicht später verbreitert werden könnte, wenn die Mauer wegkommt. Heinzl erwiderte jedoch, dies sei nicht geplant. Bosch bemerkte, Fußgänger könnten später leicht zur Seite ausweichen, wenn die Mauer weg sei.
Die Ausschussmitglieder stimmten der Bauvoranfrage geschlossen zu. Der weitere Zeitplan ist bisher nicht bekannt.