Zahlreiche interessierte Bürger konnten vor Kurzem bei der Randenhalle in Tengen beobachten, wie sich die Kollision eines Autos mit einem landwirtschaftlichen Fahrzeug auswirken kann. Sie sahen, wie die Feuerwehrleute weiteren Schaden abwendeten, ein Auto öffneten und Verletzte in Sicherheit brachten. Denn es war Jahresabschlussübung der Feuerwehr. „Bei der diesjährigen Jahresabschlussübung ging es um zwei technische Hilfeleistungen an und mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen“, führt Kommandant Uwe Veit aus.

Ein eingespieltes Team: Tengens Feuerwehrkommandant Uwe Veit (hinten) und sein Stellvertreter Claus Preter bei der Jahresabschlussübung.
Ein eingespieltes Team: Tengens Feuerwehrkommandant Uwe Veit (hinten) und sein Stellvertreter Claus Preter bei der Jahresabschlussübung. | Bild: Uli Zeller

Was die Bevölkerung bei den von Rainer Müller und Andreas Zeller ausgearbeiteten Proben erst auf den zweiten Blick sah: Die Feuerwehr muss immer bereit stehen, um in brenzligen Situationen eingreifen zu können. Bei der Probe wird dies plötzlich deutlich, als der stellvertretende Kommandant Claus Preter, der die Übung moderiert, von seinem Manuskript abweicht und erklärt: „Es kommt gerade etwas Hektik auf, da wir zu einem Realeinsatz gerufen wurden.“

Plötzlich drohen Bäume zu fallen

Dabei handelte es sich um drei Bäume, die in Tengen in Richtung Spitzhütte auf die Straße zu fallen drohten. Mit dem Löschfahrzeug 8/6 unter Einsatzleiter Tobias Huber eilten die Feuerwehrleute von der Hauptübung zum Realeinsatz und lösten das Problem mit Hilfe einer Motorsäge, wie danach auf der Internetseite der Tengener Wehr zu erfahren ist.

Das wurde geprobt

Bei der Jahresabschlussübung ging es um die Kollision eines Autos mit einem landwirtschaftlichen Anhänger. Das Szenario: Der Wagen bleibt in Seitenlage liegen. Der Fahrer ist eingeschlossen und klagt über Schmerzen im Beinbereich. Zeitgleich dringt Rauch aus dem Motorraum. Auf dem Anhänger befindet sich ein Dieselfass, das durch den Aufprall leck schlägt. Kraftstoff läuft auf die Fahrbahn aus.

Ein umgekipptes Fahrzeug ist Teil der Übung.
Ein umgekipptes Fahrzeug ist Teil der Übung. | Bild: Uli Zeller

In der zweiten Übungsannahme unterfuhr ein Lenker eines Autos einen Grubber. Das ist ein landwirtschaftliches Gerät zur Bodenbearbeitung, das zur Lockerung und Krümelung des Bodens sowie zur Unkrautbekämpfung und Einarbeitung von organischen Materialien in den Boden eingesetzt wird. Der Wagen ist im Dachbereich eingedrückt, die Personen können sich nicht selbstständig aus dem Auto befreien.

Das sagt die Manöverkritik

Die Manöverkritik durch Mathias Rapp, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Geisingen, mit Blick auf die Übung in Tengen fiel positiv aus: Der dortigen Feuerwehr wurde eine gute handwerkliche Leistung bescheinigt. Die Übungen seien sehr realitätsnah aufgebaut gewesen und können in der ländlichen Gegend am Randen durchaus immer wieder so vorkommen, fasste Tengens Kommandant Uwe Veit die Manöverkritik auf Nachfrage des SÜDKURIER zusammen.

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Der Kommandant aus Geisingen habe die strukturierte und gewissenhafte Abarbeitung beider Einsatzübungen gelobt, heißt es weiter auf der Internetseite der Feuerwehr Tengen.

Im Anschluss gab es Beförderungen

Nach der Hauptübung wurden Feuerwehrkameraden befördert: Simon Volk wurde vom Löschmeister zum Brandmeister. Und vom Brandmeister zum Oberbrandmeister ernannt wurden Andreas Zeller und Tobias Huber.