Volkertshausen – Die Jubiläumsausstellung „Mein kreatives Abenteuer mit Bildern“ von Brigitta Rauscher wurde in der Alten Kirche in Volkertshausen eröffnet. Die Künstlerin stellt zum fünften Mal in der Alten Kirche aus. Für den früheren langjährigen Bürgermeister Alfred Mutter war es eine besondere Ehre, die Laudatio zu halten.

Volkertshausen und 25 Jahre Kultur- und Bürgerzentrum Alte Kirche haben eine besondere Beziehung zu Brigitta Rauscher. Sie hat viele Teilnehmer bei den Fahrten der Vereine zur italienischen Partnerstadt Bolsena begleitet, und immer waren die Reiseteilnehmer von Birgitta Rauscher und von ihren Führungen und Erzählungen begeistert. Was verbindet Birgitta Rauscher mit dieser Alten Kirche? Ende November des Jahres 1997 veranstaltete der Kunstverein Volkertshausen in der damals noch nicht renovierten Alten Kirche seine Weihnachtsausstellung mit dem Schwerpunktthema „Italien“.

Werner Kongehl erinnerte sich, dass Birgitta Rauscher in Bolsena nicht nur als Fremdenführerin, sondern dass sie auch als Künstlerin tätig war. So lud der Kunstverein Birgitta Rauscher ein, ihre Bilder bei dieser Weihnachtsausstellung auszustellen. Sie brachte den in Bolsena und Rom wohnenden und arbeitenden Künstler Duccio Guidotti mit, der bei dieser Ausstellung ebenfalls einige seiner Werke präsentierte. Guidotti war von Volkertshausen und der Alten Kirche und von der Absicht, aus dieser ein Kultur- und Bürgerzentrum zu machen, dermaßen begeistert, dass er spontan versprach, dem Verein ein Fresko zu schenken, dass Duccio Guidotti im Jahr 1999 von Ende Mai bis Anfang Juli als eindrucksvolles Werk schuf.

Birgitta Rauscher hat schon als Kind immer gerne gezeichnet und gemalt. Sie lernte dann in einem Malkurs „Eltern malen mit ihren Kindern“, den sie zusammen mit ihrem damals siebenjährigen Sohn besuchte, ihre spätere Mallehrerin Elisabeth Browers von Crailsheim, eine Schwabinger Künstlerin, kennen. Im privaten Unterricht lernte sie bei ihr sämtliche Techniken.

Auf dem weißen Blatt begegneten sich Farben und Formen, sie vereinten, bekämpften und trennten sich. Man stelle sich selbst dar und kehre das Innere nach außen, sagt Birgitta Rauscher über sich. „Man sieht Freude und Verzweiflung, eigentlich innere Landschaften, und es ist wie eine Therapie in glücklichen Zeiten und in schwierigen Zeiten.“ Es sei nicht naturalistisch, sondern der Versuch, das Objekt, das Motiv auf das Wichtigste zu reduzieren, es zu stilisieren. Teilweise sei es überraschend, was dabei herauskommt, sagt Rauscher.

Die Vernissage wurde vom Kirchenchor und vom Saxophon-Quartett des Musikvereins begleitet. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 12. Januar, täglich von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Die Künstlerin ist anwesend.