Christine Schickle und Markus Sturm haben eins gemeinsam: Ihr Herz schlägt für Volkertshausen. Er kam hier zur Welt, sie hat hier ihre Heimat gefunden. Hier leben sie, hier haben sie einen großen Beitrag für die Entwicklung der Gemeinde und der Gemeinschaft geleistet.
Von Kopenhagen bis nach Volkertshausen
Christine Schickle ist in Kopenhagen zur Welt gekommen, wo ihr Vater war zu jener Zeit im Auftrag einer deutschen Firma tätig war. Dort hat sie an der deutschen Schule ihr Abitur gemacht. „Menschen interessieren mich“, sagt sie. Da lag das Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Tourismus nahe.
Heute ist ihr Mann Elektrotechniker in einem Planungsbüro in Radolfzell. Die Familie – Vater, Mutter, Sohn und Tochter – suchte dann eine Bleibe im Hegau. „In Volkertshausen fanden wir alles, was wir brauchten“, erzählt Christine Schickle. Kontakte fand sie in Volkertshausen schnell, zum Beispiel im Mutter-Kind-Turnen im Sportverein.

Nach dem Weggang einer Übungsleiterin übernahm sie die Führungsrolle im Mutter-Kind-Turnen und war damit auch automatisch im Turnrat vertreten. 16 Jahre lang agierte Schickle danach als Vorsitzende des Vereins.
Auch in anderen Vereinen bringt sie sich ein: Im Deutsch-Italienischen Freundeskreis ist sie Beisitzerin. Auch im Kulturverein Alte Kirche ist sie Beisitzerin und zeichnet mit Waltraut Sproll verantwortlich für die erste Programmauswahl, über die dann der Verein abstimmt. Im Förderverein Wiesengrundhalle war Christine Schickle für die Finanzen verantwortlich. Gerne erinnert sie sich an das Bärenloh-Fest und an den Eierlauf. Beide hatten Volksfestcharakter und brachten dem Förderverein die nötigen Einnahmen.
Für gute Ideen mag sie sich immer einsetzen
Christine Schickle hat immer intensiv am Leben in Volkertshausen teilgenommen. Als Elternsprecherin des Kindergartens war sie schnell im Ort bekannt. 2004 hat sie erstmals für den Gemeinderat kandidiert, trotz mehrerer Anfragen entschied sie sich für die Freien Wähler. Im Gremium hat sie engagiert bei vielen Projekten für die Gemeinde mitgewirkt. „Eine von 13 Stimmen hat auch Gewicht.“ sagt sie. „Ich bin für gute Ideen immer bereit mich einzusetzen, auch um den hohen Standard in Volkertshausen zu erhalten“, resümiert Christine Schickle mit Blick auf die Zukunft, nachdem sie bei der jüngsten Kommunalwahl nicht noch einmal angetreten ist.

Vom Junggesellenverein bis zum Laienspiel
Markus Sturm ist in Volkertshausen geboren und aufgewachsen. Mit zehn Jahren bekam er ein Aquarium, als 13-Jähriger hat er angefangen Musik zu machen. Beide Ereignisse in der Jugend sollten für ihn wichtige Elemente in seinem weiteren Leben werden. Nach der Lehre als Starkstromelektriker trat er eine erste Stelle im Aluminiumwalzwerk in Singen an. Zuletzt war er für das Energiemanagement des Unternehmens verantwortlich.
Und natürlich setzte er sich für seine geliebte Heimatgemeinde ein. Das begann mit einem Junggesellenverein. Der existiert zwar heute nicht mehr, aber noch immer treffen sich zwölf Leute, um etwas gemeinsam zu unternehmen. Hier war er Vorsitzender. Und da man als solcher nicht heiraten durfte, übernahm 1992 seine Frau Marlies die Initiative und macht ihm einen Heiratsantrag: Er musste eben geheiratet werden.

Das Aquarium und die Musik prägten andere Vereinsaktivitäten: Sturm ist auch im Angelsportverein aktiv. Hier erfüllen er und seine Angelkollegen einen Auftrag der Gemeinde: Sie fangen Bisamratten und amerikanische Signalkrebse, die hier eingewandert sind und den Fischbestand in den umliegenden Gewässern gefährden.
Seine große Leidenschaft ist die Blasmusik. Zwölf Jahre war Sturm Vorsitzender des Musikvereins. Die Aktivitäten in der Blasmusik überschneiden sich mit den Aktivitäten in der Narrenzunft. „Wo Narren sind, ist auch Musik“, so Sturm.
So ein gutes Vereinsleben ist selten
Heute hängt seine Leidenschaft am Theater. Von Gustav Forschner hat er vor über 40 Jahren das Laienspiel in Volkertshausen übernommen. Er sucht mit seiner Frau die Stücke aus, die dann von den verschiedenen Vereinen gespielt werden. „Da muss man schon weit gehen, um so ein Vereinsleben wie in Volkertshausen zu finden“, bekundet Markus Sturm nicht ohne Stolz. Und dass er auch noch Mitglied im Jugendtreff Bunker ist, versteht sich fast von selbst. Jetzt ist Sturm zusätzlich im Klimabeirat der Gemeinde tätig und kann seine berufliche Erfahrung hier einbringen.
Ein erstes Projekt geht ihm bereits im Kopf um: eine Solaranlage auf der Wiesengrundhalle. Markus Sturm hat viel für die Gemeinschaft in Volkertshausen getan und wird weiter bereit sein, sich für den schönen Ortskern und für die Gemeinschaft einzusetzen, so seine Ziele.
Volkertshausen in Zahlen, Daten, Fakten
Kreis: Konstanz
Fläche in ha: 515
Einwohner: 3328
Einwohner pro km²: 631
Durchschnittsalter: 44
Miete pro m²: 7,07
Wohnung Kaufpreis pro m² in Euro: 3200,97
Haus Kaufpreis pro m² in Euro: 3419,09
Pendler: 389 ein, 1507 aus
Bildung: Grundschule
Bautätigkeiten: Aktuell gibt es keine freien Bauplätze in Volkertshausen, allerdings soll das Baugebiet „Ob der Steig“ einige bieten. Die Fertigstellung ist nicht vor 2025 angekündigt.
Fernverkehr: nein
Regionalbahn: nein
Nahversorgung: ja
Schwimmbäder: nein
Gastro: ja
Hausärzte: 5
Pflegeheime/Seniorenzentren: nein
Kitaplätze: Für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren gibt es 30 Plätze und für Kinder zwischen drei und sechs Jahren 125. Außerdem bietet der Naturkindergarten ab September 20 weitere Plätze für Kinder zwischen drei und sechs Jahre.