Dank einer neuen Parkplatzlösung wird sich der Dorfplatz im Ortsteil Aftholderberg in Zukunft von einer ganz anderen Seite zeigen. Das wurde bei der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich, bei der die Vorentwürfe für die Umgestaltung des Platzes besprochen wurden. Demnach sollen Autos künftig nicht mehr auf dem Platz vor dem Kindergarten „Märchenland“ parken, sondern an der Eulogiusstraße und auch entlang der Festwiese. Die Kirche stellt der Gemeinde an dieser Stelle die Fläche zur Verfügung. Insgesamt sollen auf diese Weise 20 Parkplätze geschaffen werden. Gemeinderat Manfred Demmer (CDU) sagte: „Das ist eine gute Sache, davon profitiert der ganze Ort.“
Viele Ideen bei Bürgerwerkstatt
Das Projekt zur Umgestaltung des Platzes vor dem Kindergarten „Märchenland“ ist Teil des „Integrierten Entwicklungskonzepts 2030“. Um die Meinung der Bürger einzuholen, hatte die Gemeinde im März eine Bürgerwerkstatt im Gasthaus „Frieden“ veranstaltet, die vom Landschaftsarchitekturbüro Planstatt Senner aus Überlingen moderiert wurde.
Sitzmöglichkeiten und Spielgeräte geplant
Die Landschaftsarchitekten nahmen die Vorschläge auf. Die Vorentwürfe wurden nun bei der Gemeinderatssitzung vorgestellt. Pascal Volk von Planstatt Senner erläuterte dem Gremium, wie der Dorfplatz aussehen könnte. Im Moment sei der Platz nicht mehr als eine versiegelte Fläche mit Parkplatzcharakter. Wie bereits bei der Bürgerwerkstatt angeklungen sei, solle es für die Kinder künftig einen sichereren Zugang zum Kindergarten „Märchenland“ geben, die parkenden Autos sollen vom Dorfplatz verschwinden. Sitzmöglichkeiten und Spielgeräte sollen die Aufenthaltsqualität verbessern.
Räte sind sich in manchen Punkten nicht einig
Das Architgekturbüro hatte drei Varianten ausgearbeitet und vorab mit Bürgermeister Ralph Gerster und der Kindergartenleiterin Hannelore Berkler besprochen. Der Bau einer Stahl-Pergola, die begrünt werden soll, kam beim Gremium gut an. Ebenso die überdachte Buswartestelle im Anschluss an die Pergola und die Spielgeräte. Geteilter Meinung war man, was den Zugang vom Bus zum Kindergarten über Treppenstufen betrifft. „Ich würde eine ebene Fläche bevorzugen“, sagte Gislar Klaiber (Freie Wähler), denn er befürchte, dass die Kleinen die Stufen herunterstürzen könnten. Er plädierte dafür, eine Busbucht zu schaffen, denn nach momentaner Planung würde der Bus auf der Straße anhalten.
Detailplan wird im August vorgestellt
Der Entwurf beinhaltete auch eine erste Kostenschätzung. Volk stellte die Summe von 340 000 Euro in den Raum. Über Einsparmöglichkeiten wird der Rat im August noch diskutieren können, wenn die Detailplanung präsentiert wird. Auch mit der vorgeschlagenen Verlegung der Bushaltestelle waren bei der jüngsten Sitzung nicht alle Ratsmitglieder einverstanden.
Finanzierung
Im Herbst wird die Verwaltung für die Baumaßnahme Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) beantragen. Da Herdwangen-Schönach noch bis 2020 als Schwerpunktgemeinde einen erhöhten Fördersatz erhält, ist für das kommunale Projekt ein Zuschuss in Höhe von 50 Prozent denkbar.