In der Landeserstaufnahmeeinrichtung Sigmaringen wurde ein Bewohner positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet, nachdem er Symptome entwickelt hat, informiert das Regierungspräsidium Tübingen. Der Bewohner wurde, wie in einem solchen Fall vorgesehen, umgehend von der übrigen Bewohnerschaft getrennt untergebracht.
Bewohner werden umgehend isoliert
Aufgrund weiterer durchgeführter Tests von nahen Kontaktpersonen wurde bei fünf Personen ebenfalls das Virus nachgewiesen. Diese Personen wurden umgehend isoliert in der Einrichtung untergebracht. Bei den fünf Personen handelt es sich um Personen, die mit dem ersten Infizierten in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht sind. Alle Betroffenen haben keine oder nur leichte Symptome und bedürfen aktuell keiner stationären Behandlung. Sie werden in der Landeserstaufnahmeeinrichtung medizinisch versorgt und in die Isolierunterkunft nach Althütte-Sechselberg gebracht. Um eine mögliche Ausbreitung des Virus in der Einrichtung zu verhindern, hat das Gesundheitsamt Sigmaringen gemeinsam mit den Verantwortlichen des Regierungspräsidiums Tübingen heute eine Testung aller Bewohnern beschlossen.
Neu ankommende Flüchtlinge werden für 14 Tage in Separier- und Quarantänebereich untergebracht
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Landeserstaufnahmeeinrichtung Sigmaringen zahlreiche Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus ergriffen. So ist die Einrichtung unter anderem in zwei voneinander unabhängige und durch einen Zaun abgetrennte Bereiche geteilt. Alle neu ankommenden Flüchtlinge werden standardmäßig mittels PCR-Test auf eine Infektion getestet und zunächst für 14 Tage im Separier- und Quarantänebereich untergebracht und dort versorgt. Auch Kontakt- und Verdachtspersonen, sowie positiv getestete Bewohner werden getrennt vom Rest der Bewohnerschaft untergebracht. Zudem gilt innerhalb der Landeserstaufnahmeeinrichtung das Abstands- und Kontaktgebot zu anderen Personen sowie die Hygieneregeln. Außerdem ist auf dem gesamten Einrichtungsgelände ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Alle Regelungen werden durch die Verwaltung und die Dienstleistungsunternehmen stetig kommuniziert und kontrolliert.
Derzeit sind 324 Bewohner in der LEA untergebracht
Die Testung sowie die weiteren Schritte werden in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt Sigmaringen durchgeführt und besprochen. In der Landeserstaufnahmeeinrichtung sind aktuell insgesamt 324 Bewohner untergebracht. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um Familien mit Kindern, Paare und alleinreisende Männer.