„Derzeit kann niemand eine verbindliche Aussage dazu treffen, ob wir die Hochschule tatsächlich in drei Wochen regulär öffnen können“, sagt Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer. „Deshalb setzen wir jetzt alles daran, die Durchführung des Sommersemesters für unsere Studierenden sicherzustellen.“ Und auch wenn die Hochschule in knapp drei Wochen wieder öffnen könnte, „wird die Gefahr durch das Virus noch lange nicht gebannt sein“, sagt Mühldorfer.
Rektorin: „Wir wollen das Ansteckungsrisiko minimieren“
„Mit der Verlagerung eines Großteils der Lehre ins Digitale wollen wir daher nicht nur auf eine längere Schließung der Hochschule vorbereitet sein, sondern auch das Ansteckungsrisiko minimieren.“ „Das hat das Rektorat mit den Dekanen der Fakultäten vereinbart“, sagt Professsor Clemens Möller, Prorektor Lehre. Er organisiert die derzeitige Umstellung federführend und wird dabei von einem Team unterstützt, das die Professoren bei der Umsetzung digitaler Lehrformate berät und Hilfestellung bietet. „Glücklicherweise kommt uns nun zugute, dass wir an unserer Hochschule ohnehin längst digitale Maßnahmen etablieren, um die Lehre zu unterstützen“, sagt Clemens Möller.
Schutzmaßnahmen für Lehrveranstaltungen werden vorbereitet
Für diejenigen Lehrveranstaltungen, die in Präsenz stattfinden müssen, bereitet die Hochschule aktuell physische Schutzmaßnahmen vor und passt die Raumplanung den Gegebenheiten an, um beispielsweise die geltenden
Abstandsregeln einhalten zu können. Bei den derzeitigen Planungen außen vor sind die berufsbegleitenden Studiengänge der Hochschule, die ohnehin weitgehend im Online-Format abgehalten werden.
Hochschule hat digitale Maßnahmen schon lange etabliert
So habe die Hochschule Albstadt-Sigmaringen bereits vor einem Jahr mit gleich vier ihrer innovativen Konzepte auf höchster Ebene überzeugen können und erhält dafür rund 1,2 Millionen Euro aus dem Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg des Wissenschaftsministeriums.
„Es werden Fehler passieren“
Den Anspruch, dass alles ab dem ersten Tag reibungslos läuft, hat die Hochschulleitung nicht. „Die Krisensituation ist für uns alle außergewöhnlich“, sagt Ingeborg Mühldorfer. „Es werden Fehler passieren, und wir werden sie aushalten müssen.“ Aber etwas zu unternehmen sei allemal besser als es zu unterlassen: „Es ist eine schwierige Zeit, die mutiges Handeln verlangt.“ Tatsächlich könne diese Ausnahmesituation für die Hochschule auch eine große Chance sein, die bereits beschrittenen Wege im Bereich der Digitalisierung fortzusetzen, Konzepte weiterzuentwickeln, wichtige Erfahrungen zu sammeln und aus diesen zu lernen.