Die Politikverdrossenheit führte Nicolas Gregg zur Alternative für Deutschland (AfD). Der AfD-Landtagskandidat für den Wahlkreis 70 (Sigmaringen) wohnt in Krauchenwies. „Ich bin aber schon viel rumgekommen und habe zum Beispiel drei verschiedene Grundschulen besucht“, sagt der Politikneuling. Geboren wurde er am 1. Mai 1983 in Weingarten in Oberschwaben. Weil sein Vater Berufssoldat war, zog Nicolas Gregg in seiner Kindheit häufig um. Eine Station war die Grundschule in Krauchenwies. Er habe schon in seiner Kindheit im Fürstlichen Park gespielt.

Wurzeln liegen in Krauchenwies

Heute lebt er wieder in Krauchenwies und verbringt viel Zeit in der Natur mit seinen Hunden Aina und Peter. Nach der Mittleren Reife machte Gregg in Tuttlingen eine Ausbildung zum Industrieelektroniker. Als sein Vater ins Hauptquartier der Nato nach Brüssel versetzt wurde, ging Nicolas Gregg mit. Zunächst holte er die Fachhochschulreife nach. „In dieser Zeit ist mein Interesse an der Politik entfacht“, erinnert er sich.

In Brüssel entfachte sein politisches Interesse

Es folgten Praktika bei der Vertretung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages sowie in der Landesvertretung Baden Württemberg in Brüssel. In dieser Zeit lernte er die flämische Sprache. „Es ist ein Zeichen des Respekts für mich, die Sprache der Menschen des Landes zu sprechen, in dem ich wohne“, erzählt er. Als er aus Brüssel zurückkam, nahm er sich Auszeit, um seinen Großvater in Weingarten zu pflegen. „Mein Opa lag mir sehr am Herzen“, sagt Gregg. Nach dem Tod seines Opas arbeitete er in der elektronischen Produktentwicklung sowie als Servicetechniker im Maschinenbau. Heute ist er leitender Angestellter im Elektrobereich.

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In seiner Freizeit ist er gerne im Kreis Sigmaringen unterwegs

Der 37-Jährige ist Single und lebt in Krauchenwies, wünscht sich aber baldmöglichst eine eigene Familie. Seit 13 Jahren gilt seine Leidenschaft dem Jagen. Mit seinen Hunden verbringt er viel Zeit in der Natur. Neben dem Jagen angelt er gerne in der Donau oder in kleineren Gewässern. Beim Apnoetauchen, dem Freitauchen ohne Sauerstoff, könne er gut entspannen. „Das ist für mich wie Meditation“, schildert er seine Erfahrung unter Wasser. In seiner Jugend habe er viel Kampfsport betrieben, heute gehe er vor allem Joggen, um sich fit zu halten. Irgendwann sei dazu noch die Liebe zur Musik dazugekommen. Er spielt Geige und hört gerne Vivaldi. „Ich habe ein Faible für klassische Musik“, erzählt er. Deshalb habe er sich eine Geige in Mittenwald gekauft. Die Resonanz fasziniert ihn sehr. Manchmal zeichne er dazu auch Porträts.

Seine Freizeit verbringt AfD-Kandidat Nicolas Gregg gerne in der Natur. Mit seinen beiden Hunden Aina (links) und Peter geht er auf die ...
Seine Freizeit verbringt AfD-Kandidat Nicolas Gregg gerne in der Natur. Mit seinen beiden Hunden Aina (links) und Peter geht er auf die Jagd oder macht ausgedehnte Spaziergänge. | Bild: Günther Brender

Politikverdrossenheit führt zu Eintritt in die Partei

Mitglied in der AfD wurde er 2019, seit 2020 ist er Sprecher für den Kreis Sigmaringen und Bundesdelegierter. „Ich habe mich verloren gefühlt“, begründet er sein politisches Engagement. Von den regierenden Parteien fühlte er sich nicht mehr verstanden, eine gewisse Politikverdrossenheit habe sich breitgemacht. „Ich bin viel sachlicher im Umgang mit der Politik geworden und rege mich weniger auf“, schildert er. Das habe er auch den regierenden AfD-Landtagsabgeordneten zu verdanken, die seine Fragen beantworteten. Diese Bürgernähe habe ihn begeistert.

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Nicolas Gregg will den Bürgern zuhören

„Mir ist die gelebte Bürgernähe sehr wichtig. Ich will für die Bürger ansprechbar sein“, sagt Gregg. In Wahlkampf unter Corona-Bedingungen bietet er deshalb eine Telefonsprechstunde an, um zu hören, wo der Schuh drückt. „Vielen ist es wichtig, das man ihnen erst einmal zuhört“, sagt er. Sein Engagement sehe er daher als positiver Beitrag zur Gesellschaft. Deshalb stehe er für ein vernünftiges Miteinander in der politischen Diskussion. Im Kreis Sigmaringen wolle sich er, sollte er in den Landtag gewählt werden, für den Ausbau der Bundesstraße 311 einsetzen. Um die Wirtschaft zu fördern, die Verkehrsanbindung zu verbessern und die Anwohner in neun Ortschaften vom Verkehrslärm zu befreien, sei der Bau wichtig.

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