Die Klostergemeinde Beuron soll sich in den kommenden 20 bis 30 Jahren baulich weiterentwickeln. Von diesem Grundsatz geht die Planung aus, die Architekt Roland Gross im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung vorstellte. Um die baurechtlichen Voraussetzungen für die Erweiterung des bisherigen bebauten Bereichs zu ermöglichen, muss der Gemeinderat noch in diesem Jahr die Aufstellungsbeschlüsse für zwei Baugebiete beschließen.
Planung zusätzlich zur innerörtlichen Dorfsanierung
Von dieser Konzeption nicht betroffen sind Maßnahmen der innerörtlichen Dorfsanierung im Bereich der Abteistraße. Das erläuterte Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller auf eine entsprechende Anfrage aus dem Gemeinderat.
Frühere Ställe des Klosters sollen abgerissen werden
Seit das Kloster seine eigene Landwirtschaft eingestellt hat, stehen die entsprechenden Gebäude ungenutzt am Ortsrand und verfallen zusehends. An diesem Punkt setzt der erste Schwerpunkt der Planung an. Anstelle der früheren Ställe soll Raum für nicht störendes Gewerbe in Form eines Mischgebiets geschaffen werden. Osmakowski-Miller erläuterte: „Das Kloster kann aber aus baurechtlichen Gründen die Gebäude erst abreißen, wenn ein gültiger Bebauungsplan vorliegt.“
Ohne Planung würde Fläche zum Außenbereich
Ohne diesen Plan würde das Areal nach dem Abbruch der Gebäude zum Außenbereich, der nicht bebaut werden darf. Der mit Obstbäumen bewachsene Grünstreifen zwischen den Häusern an der Abteistraße und der früheren Landwirtschaft soll nach der aktuellen Planung des Architekten Roland Gross aber erhalten bleiben.
Ortsgrenze soll weiter Richtung Kläranlage rücken
Der zweite Schwerpunkt ist die Ausweisung eines Baugebietes im Anschluss an die heutige Ortsgrenze Richtung Kläranlage. Mit der Verwirklichung dieser Planung stünden insgesamt 16 Bauplätze für Ein- oder Zweifamilienhäuser zur Verfügung. In diesem Zusammenhang verwiesen Gross und Osmakowski-Miller darauf, dass es sich um Planvorstellungen für die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte handle. Der Bürgermeister sagte: „Wir werden das Baugebiet voraussichtlich in mehrere Abschnitte unterteilen, die dann im Laufe der Zeit bebaut werden können.“

Neue Straße Richtung altes Rathaus
Dieses geplante Wohnviertel soll durch eine neue Straße in Richtung altes Rathaus erschlossen werden. Zusätzlich sieht der Entwurf die Aufwertung des bisherigen Feldwegs vom Ortsende bis zum Feuerwehrhaus als Teil eines Rundwegs um die Gemeinde vor.
Bürger werden im Juli informiert
Zum zeitlichen Rahmen des baurechtlichen Verfahrens sagte der Verwaltungschef: „Der Gemeinderat wird sich in der Juli- oder spätestens in der September-Sitzung mit den Details der Planung beschäftigen.“ Zuvor werden die Bewohner im Juli in einer Bürgerversammlung über die Planung informiert.