Mit musikalischer Früherziehung, Blockflötenunterricht, Bläserschule, Jugendkapelle und Musikkapelle sowie der Guggenmusik ist in Kreenheinstetten einiges für Musikbegeisterte geboten. Vergangenen Sonntag durfte der Nachwuchs sein Können unter Beweis stellen. Verwandte und Musikfreunde schauten den Auftritten in der Pfarrscheuer aufmerksam zu. Die Jugendkapelle spielte und der erste Vorsitzende, Jochen Janke, begrüßte die Gäste. Musikpädagogin Christine Burkhart stellte die Grundsätze der musikalischen Früherziehung für Kinder ab vier Jahren vor. Lieder, Spiele, Tänze und Orff-sche Instrumente fördern die Entwicklung ganzheitlich, sagte sie. Für die Zuschauer führten die kleinen Musiker zwei Tänze mit Gesang auf. Die nächste Stufe sei dann der Blockflötenunterricht und schließlich die Ausbildung an einem Instrument, erklärte Burkhart.

Motivation durch Familie
Leonie Mayer etwa spielt seit fünf Jahren Altsaxofon. "Ich habe mit Früherziehung begonnen, dann Flöte und dann Altsaxofon gespielt", erzählte sie. Eigentlich habe sie Flügelhorn spielen wollen. "Aber dann hat der Dirigent zu mir gesagt, Altsaxofon würde besser zu mir passen. Und jetzt bin ich ganz zufrieden." Ein anderes Instrument zu spielen kann sich Leonie Mayer vorstellen, wenn sie mal "in die Gugge kommt", wie sie erzählte. Musiker in der Familie sowie die Guggenmusik Gugge-Hoi in Kreenheinstetten seien für sie der Anreiz, ein Instrument zu lernen.
Kinder üben mehrere Jahre
Philip Braun spielt Schlagzeug. Flöte habe er nur wenige Monate gespielt, erzählte er. "Schlagzeug ist mir lieber." Vor acht Jahren habe er mit der Ausbildung angefangen. Auf die Frage, wie viel Übung es braucht, bis das Musizieren Spaß macht, antwortete er: "Es braucht zwei, drei Jahre, bis es gut geht. Ich übe jeden Tag eine Stunde lang." Für das Vorspiel in der Pfarrscheuer hatte Philip Braun ein eigenes Stück komponiert. Den Besuchern gefiel es so gut, dass sich viele von ihnen spontan eine Zugabe wünschten.
Von der Früherziehung zum Instrument
Alisa Janke ist eine weitere Nachwuchsmusikern. "Ich spiele seit zwei Jahren Trompete, habe auch mit der Früherziehung begonnen. Dann bekam ich Flötenunterricht", erzählte sie von ihrem Weg. Am Tag übe sie etwa eine Viertelstunde. Sie habe ihren Vater zuerst davon überzeugen müssen, dass sie Trompete spielen darf. "Er wollte, dass ich Klarinette spiele", sagte sie. Mittlerweile sei das aber kein Thema mehr. Wenn es beim Spielen mal nicht so klappt wie gewünscht, machen Alisas Eltern ihr Mut. Sie sagen: "Jetzt spiel halt einmal und dann klappts auch wieder", erzählte die junge Trompeterin fröhlich.

Gerhard Braun bildet die Bläsergruppe aus. Dazu gehören auch Schlagzeuger. 14 Nachwuchsmusiker sind es derzeit. Katrin Deufel betreut drei davon. In der Jugendkapelle können die Mitglieder bereits nach sechs bis neun Monaten Ausbildung gemeinsam spielen. Um bei den Erwachsenen mitzuspielen, ist die D1-Prüfung ausreichend. Wer die musikalische Ausbildung machen möchte, sollte Mitglied im Musikverein sein. "Grundsätzlich bilden wir nur unseren eigenen Nachwuchs aus", sagte der Vorsitzende Jochen Janke.
Angebote im Verein
Der Musikverein Kreenheinstetten hat derzeit 67 aktive Mitglieder. Der Altersdurchschnitt liegt bei 29 Jahren. Musikalische Früherziehung wird für Kinder ab 4 Jahren angeboten. Leiterin ist die Musikpädagogin Christine Burkhart. Instrumentenausbildung ist ab 8 Jahren möglich. Wer mehr erfahren möchte, kann sich im Internet informieren: www.musikvereinkreenheinstetten.de