Der südlichste Ortsteil von Leibertingen hat wieder einen Ort, „wo Jung und Alt zusammenkommen und Gemeinschaft erleben können“, wie es Ortsvorsteherin Franziska Stump bei der Einweihung der neu gestalteten Dorfmitte von Altheim formulierte. Neben den Rednern, die am Sonntag im Altheimer Bürgerhaus auftraten, zeigten sich auch die anwesenden Bürgerinnen und Bürger sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Baumaßnahmen im Ortskern von Altheim – wobei am Sonntag vom neuen Sandkasten besonders die jüngsten Einwohner der Gemeinde begeistert waren.
Mit der neuen Dorfmitte hat Altheim ein frisches Gesicht erhalten
Dazu haben zahlreiche bauliche Einzelmaßnahmen beigetragen: Ein maroder Anbau am Schopf – dem prägenden Gebäude der Ortsmitte – wurde entfernt, dahinter ein neuer Weg in Richtung Bürgerhaus angelegt. Dieses erhielt einen großzügigen gepflasterten Vorplatz, der beim jährlichen Dorffest als Stellfläche für das Festzelt dient. Für die Besucher von Bürgerhaus und Kirche wurden dazu neue Parkplätze geschaffen. Der Spielplatz mit großem Sandkasten wurde umfassend saniert: noch brauchbare Spielgeräte repariert und mit neuen ergänzt. Zusätzliche Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.
Gesamtkosten 610.000 Euro
Im Rahmen des Projekts wurden außerdem notwendige Erneuerungen an Straßen und Infrastruktur im Zentrum umgesetzt. So erhielt die Gutenbühlstraße einen leicht veränderten Verlauf, um einen möglichen Unfallschwerpunkt zu entschärfen. Sogar ein ganzes Trafohäuschen am Bürgerhaus wurde versetzt. Ein innovatives Beleuchtungskonzept ermöglicht es nun, Veranstaltungen in stimmungsvolles Licht zu tauchen. Auch bei der Bepflanzung wurde Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: Es kamen ausschließlich heimische Bäume, Sträucher und Pflanzen zum Einsatz. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 610.000 Euro. Der Großteil wurde über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und den Ausgleichstock des Landes finanziert.

Fest aufgrund Todesfall abgesagt
Überschattet wurden die Feierlichkeiten zur Einweihung der Dorfmitte am Sonntag von einer traurigen Nachricht: Ein engagiertes Mitglied der Dorfgemeinschaft war kurz zuvor verstorben. Die Organisatoren entschieden daher, zwar die Einweihung des Dorfplatzes stattfinden zu lassen, das danach geplante jährliche Fest abzusagen.
Gut investiertes Geld
Leibertingens Bürgermeister Stefan Frickinger umriss in seiner Ansprache zur Dorfplatzeinweihung den Projektverlauf. „Herausfordernd und ambitioniert beschreiben nur unzureichend, was wir in den letzten Monaten und Jahren auf die Beine gestellt haben“, sagte er. Besonders betonte Frickinger, dass das Projekt eine Investition in die Zukunft sei: „Jeder investierte Euro ist gut angelegt – in unsere Ortschaft, in unsere Lebensqualität, in unsere Kinder und Enkelkinder.“ Er lobte zudem das Beleuchtungskonzept: „Altheim ist nahezu die einzige Ortschaft im Landkreis, die ihre Mitte bei Festen so atmosphärisch inszenieren kann.“
Ehrenamtliches Engagement
Frickinger dankte allen Beteiligten, insbesondere dem ehemaligen Ortsvorsteher Helmut Straub, der das Projekt mitinitiiert und während seiner Amtszeit maßgeblich voranbracht hatte. Auch seine Nachfolgerin Franziska Stump lobte er für ihren Einsatz. Die Ortsvorsteherin erinnerte in ihrer Rede hingegen daran, dass die Bürgerinnen und Bürger von Altheim von Anfang an in die Planung einbezogen gewesen waren und sich etwa beim Rückbau des Lagerraums am Schuppen mit tatkräftigem ehrenamtlichem Engagement eingebracht hatten. „Der Platz soll ein lebendiger Treffpunkt sein, damit das Herz von Altheim weiter schlägt und uns zusammenbringt und verbindet“, sagte sie.
Ein Schmuckstück
Auch der ehemalige Ortsvorsteher Helmut Straub wandte sich an die Gäste und dankte allen am Projekt Beteiligten: „Es war mir eine große Freude, mit allen dieses gelungene Projekt mitgestalten und begleiten zu dürfen. Vielen Dank und genießt unsere Dorfmitte!“ Jetzt gelte es, die wunderbare und schmucke Dorfmitte zukünftig sauber zu halten und zu pflegen.
Der Landtagsabgeordnete Klaus Burger würdigte besonders den Einsatz der Altheimer bei der Neugestaltung ihrer Ortsmitte: „Das Wesentliche ist nach wie vor das bürgerliche Engagement: Die Menschen, die vor Ort etwas umsetzen und begleiten.“ Burger begrüßte auch zwei mögliche Nachfolgerinnen: Ilona Boos (CDU) und Hanna Stauß (Grüne) waren der Einladung zur Einweihung gefolgt.