Ein technischer Defekt in einer Wohnung scheint der „sehr wahrscheinliche“ Grund für den Brand in der Altstadt in der Nacht zum 1. Januar gewesen zu sein. Das teilte Oliver Weißflog, Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Ravensburg, auf Anfrage des SÜDKURIER mit. Als kurz vor Mitternacht in dem Mehrfamilienhaus ein Feuer ausgebrochen war, hielten sich darin keine Bewohner auf. Eine Einwirkung von außen, etwa durch einen Feuerwerkskörper, ist laut Pressesprecher mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Eine zweifelsfreie Klärung der genauen Brandursache dürfte laut Polizei – auch nach Einschätzung eines Gutachters – aufgrund der erfolgten Abbrucharbeiten nicht mehr möglich sein.
Ein Bewohner zieht in Obdachlosenunterkunft
Die Feuerwehr war in der Silvesternacht mit einem Großaufgebot von rund 200 Feuerwehrleuten im Einsatz. Ein Bagger trug am Morgen nach dem Brand das schwer beschädigte und einsturzgefährdete Haus in der Hauptstraße ab. Wie der SÜDKURIER von Milva Orz aus dem Ordnungs- und Standesamt erfuhr, sind mittlerweile alle Hausbewohner – darunter eine achtköpfige Familie und eine damals hochschwangere Frau – untergekommen. Die vier Brandopfer, die vorübergehend in der Bärenschenke wohnen konnten, haben inzwischen auch Wohnungen gefunden. „Einen Bewohner mussten wir leider in unserer Obdachlosenunterkunft unterbringen, da er nichts anderes gefunden hat“, so Orz.
Stadt ist außen vor
Wie geht es weiter mit der Brandruine? Bürgermeister Arne Zwick sagte, dass die Stadt nicht mehr tätig wird. „Was wir bis jetzt gemacht haben, geschah im Rahmen der Brandbekämpfung und Gefahrenabwehr. Das ist abgeschlossen. Nun sind die Eigentümer oder deren Versicherungen in der Pflicht.“