Am Pfingstsonntagnachmittag wurde das Pfarrerehepaar Anja Kunkel und Uwe Reich-Kunkel, die sich die Meßkircher Pfarrstelle teilen, offiziell von der Dekanin des evangelischen Kirchenbezirks Überlingen-Stockach, Regine Klusmann, in einem Festgottesdienst in der Heilandskirche als Pfarrer und Pfarrerin der Kirchengemeinde Meßkirch verpflichtet, in das Pfarramt der Kirchengemeinde Meßkirch eingeführt und gesegnet. Zu den festlichen Klängen des Posaunenchors unter der Leitung von Jan Oexle zogen der Kirchengemeinderat, das Pfarrerehepaar und die Dekanin in die Kirche ein. Der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Uli Marx, begrüßte die Anwesenden, darunter Vertreter des Kirchenbezirks, von Institutionen und politischer Gemeinden.

20 Monate Vakanz

Nachdem Pfarrer Achim Roscher Anfang 2016 auf eigenen Wunsch in seine Heimat nach Nordrhein-Westfalen zurückgekehrt war, war die Pfarrerstelle zunächst vakant. Pfarrer Jan Eckhoff hatte sich bereit erklärt, die Vertretung zu übernehmen, bis ein neuer Pfarrer für die evangelische Kirchengemeinde in Meßkirch gefunden wurde. Nach rund 20 Monaten Vakanz wurde dann Pfarrerin Anja Kunkel im September 2017 in ihr Amt eingeführt. Sie kam aus dem Bodenseekreis nach Meßkirch gemeinsam mit ihren Ehemann, der neuer Pfarrer in Stetten am kalten Markt wurde. 2019 musste er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Ab September 2019 wurde er deshalb zur Mithilfe vor allem in Meßkirch und Pfullendorf eingesetzt, wo er sich bis März 2020 wieder eingegliedert hatte.

Seit November jeweils eine halbe Stelle

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Seit dem 1. November 2021 besetzen Pfarrerin Anja Kunkel und Pfarrer Uwe Reich-Kunkel die Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Meßkirch als Ehepaar. Sie haben jeweils eine halbe Stelle. Anja Kunkel hat weiter die Geschäftsführung, Uwe Reich-Kunkel wird vor allem in der Konfirmationsvorbereitung und Erwachsenenbildung tätig sein. Die Einführung wurde wegen der Einschränkungen für Veranstaltungen durch die Corona-Pandemie auf das Frühjahr verschoben.

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In seiner Predigt ging Pfarrer Uwe Reich-Kunkel auf das Pfingstereignis ein. Damals erkannten die Menschen durch Gottes Geist ihren Auftrag, in alle Welt zu gehen und das Evangelium zu verkünden. Um sich in Bewegung zu setzen, müssen wir allerdings selbst aktiv werden, wir müssen bereit sein, etwas zu verändern. Anja Kunkel sprach ebenfalls von Gottes Geist, den sie „wie einen warmen Rückenwind“ empfinde. Sie berichtete von ihrem gemeinsamen Weg, vom Kennenlernen im Studium 1992 über die Heirat 1996 und erste Stellen in getrennten Wirkungsorten bis zum Entschluss, gemeinsam an nur einem Ort tätig zu sein. Es seien Jahre der wachsenden Erfahrung gewesen.

Dank für gute Zusammenarbeit

Im inoffiziellen Teil der Feier dankte Kirchengemeinderätin Mechthild Grau der Dekanin für ihre Bemühungen, die bestmögliche Lösung für Meßkirch zu finden, und allen Vertretern von Institutionen sowie politischen Gemeinden im Bereich der Kirchengemeinde Meßkirch für die bisherige gute Zusammenarbeit und Unterstützung.

Bäumchen von der katholischen Kirche

Gemeindereferent Thomas Haueisen von der römisch-katholischen Kirchengemeinde Meßkirch-Sauldorf überreichte ein Bäumchen und stellte Beziehungen zwischen den süßen und bitteren Früchten und der Lebenswirklichkeit her. Bürgermeister Wolfgang Sigrist aus Sauldorf, der auch für die politischen Gemeinden Meßkirch und Leibertingen sprach, erinnerte sich, schon 2017 Anja Kunkel zum Amtsbeginn in Meßkirch gratuliert zu haben. Auch er versprach, wie bisher mit der Kirchengemeinde gut zusammenzuarbeiten. Mit einem vom Wetter begünstigten Treffen auf dem kürzlich neugestalteten Platz vor dem Paul-Gerhardt-Saal klang die Feier bei Sekt, Saft und Kaffee, salzigen und süßen Backwaren und vielen munteren Gesprächen harmonisch aus.