Für reichlich Ärger hat die Sperrung der Schnerkinger Straße bei Bewohnern des Wohngebiets Hauptbühl gesorgt. Denn zahlreiche Autofahrer nutzen die Straßen dieses Meßkircher Wohngebiets, um die Umleitung zu umfahren und so schneller nach Schnerkingen oder Sauldorf gelangen zu können. Obendrein gab es noch eine deutliche Verzögerung der Arbeiten, da die Stadt entgegen der ursprünglichen Planungen eine Wasserleitung, die in der Schnerkinger Straße liegt, komplett austauschen ließ. Denn der Zustand dieser Leitung hatte sich im Zuge der Sanierungsarbeiten in der Schnerkinger Straße als zu schlecht erwiesen.

Ursprünglich sollte Ende Juli alles fertig sein

Die Sanierung der Schnerkinger Straße sollte nach den ersten Planungen des Landratsamtes Ende Juli abgeschlossen sein. Verzögerungen gab es, weil die Stadt die Wasserleitung komplett erneuern ließ, aber auch weil der Gas- und der Stromversorger zusätzliche Verlegearbeiten angemeldet hatten, wie das Landratsamt auf SÜDKURIER-Anfrage mitteilte. Nach dem aktuellen Bauzeitenplan soll die Sanierung der Schnerkinger Straße zum 13. September und damit rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres abgeschlossen sein. „Wir sind zuversichtlich, die Sanierung bis 13. September abzuschließen. Bislang läuft alles nach Plan,“ teilte Tobias Kolbeck, Sprecher des Sigmaringer Landratsamtes, auf die jüngste SÜDKURIER-Anfrage mit. Hinter dieses Datum setzt Simone Mauch, die im Wohnquartier Hauptbühl wohnt, ein Fragezeichen. Wenn sie den aktuellen Stand der Bauarbeiten betrachtet, ist sie nicht sonderlich zuversichtlich, dass dieser Termin gehalten wird. Im Bereich der Schnerkinger Straße in Richtung Liebfrauenkirche sind die ersten Randsteine gesetzt.

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Gefahren für Grundschüler

Dass die Sanierung dieser wichtigen Straßenverbindung zum Schulstart abgeschlossen ist, ist Simone Mauch ein wichtiges Anliegen. Sie hatte bereits während einer Sitzung des Meßkircher Gemeinderats im Juni auf die aus ihrer Sicht bestehenden Gefahren für Erstklässler hingewiesen, die sich aus dem Gebiet Hauptbühl zu Fuß auf den Weg in die Grundschule machen würden. Die Grundschüler seien gefährdet, weil einige der Fahrer, die auf den Straßen des Hauptbühls die Umleitung umfahren würden, viel zu schnell unterwegs seien. Nach ihren Beobachtungen würden vor allem die Fahrer von Sprintern den Hauptbühl als Schleichwegstrecke nutzen. Die reguläre Umleitung in Richtung Sauldorf sieht vor, dass über die Bundesstraßen 311/313 und Bichtlingen gefahren wird.

Simone Mauch kritisierte im Juni vor dem Gemeinderat auch, dass sich eine aufgestellte Tempoanzeige im falschen Straßenzug finde. Inzwischen wurde diese nach ihren Beobachtungen abgebaut. Jetzt gebe es auf den Schleichwegstrecken im Hauptbühl gar keine solche Tempoanzeige mehr. Etwas Entlastung brächten zurzeit die Sommerferien, da es dadurch weniger Verkehr gebe, sagte Simone Mauch jetzt in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER. Ebenfalls entlastend habe sich die Verengung am unteren Ende des Sandbühlwegs ausgewirkt, lobte sie. Bereits in den ersten Tagen der Sanierung hatte das Landratsamt mit Baken diese Zufahrtstraße ins Wohngebiet Hauptbühl verengen lassen. So kann immer nur ein Fahrzeug ein- oder ausfahren – eine deutliche Bremswirkung des Verkehrs.

Keine Anzeigen durch Polizei

Dass während der Sanierung zahlreiche schwere Laster die Umleitung über das Gebiet Hauptbühl abgekürzt hätten, findet Simone Mauch ärgerlich und für die Anwohner gefährlich. Im Hauptbühl gilt generell Tempo 30. Nach Protesten von Anwohnern hatte das Landratsamt nach eigenen Angaben die Polizei um Kontrollen gebeten. Auf unsere Frage, ob dabei auch Bußgelder verhängt worden seien, teilte uns Tobias Kolbeck mit: „Bußgelder wurden bislang keine verhängt, da die Polizei nichts zur Anzeige brachte.“ „Vonseiten der Bürger gab es seit mehreren Wochen keine kritischen Rückmeldungen mehr,“ beantwortet er eine entsprechende Frage dieser Zeitung.