Durch die Integrierte Leitstelle Bodensee-Oberschwaben wurde die Feuerwehr Meßkirch am Mittwoch um 14.35 Uhr zu einem Brandeinsatz alarmiert. In einem metallverarbeitenden Betrieb im Industriegebiet war eine Absauganlage in Brand geraten. Mehrere Filter hatten Feuer gefangen. Menschen kamen nicht zu Schaden. 22 Einsatzkräfte waren mit vier Fahrzeugen am Brandort.
Metallstaub brennt leicht
Eine Absauganlage dient dazu, Schadstoffe wie Metallstaub, Späne, Schweißrauch und andere Partikel, die bei der Metallbearbeitung entstehen, aus der Luft zu entfernen. „Metallstaub ist hochbrennbar, ein Funke, zum Beispiel durch ein heiß gelaufenes Lager, genügt“, erklärt Feuerwehrkommandant Andreas Fleckenstein. Der Großbrand beim Medizintechnikunternehmen Medi G im Meßkircher Industriepark Nördlicher Bodensee, bei dem es Ende 2023 zu einem Millionenschaden kam, dürfte in einer Absauganlage entstanden sein.
Wärmebildkamera im Einsatz
Was am Mittwoch den Brand auslöste, ist noch nicht bekannt. Bevor der Löschtrupp unter Atemschutz tätig werden konnte, mussten Gefahrstoffflaschen in dem Raum untersucht werden. Bei zu großer Hitze hätten die Flaschen mit Acetylen und Wasserstoff explodieren können. Zunächst wurde die Temperatur mit Hilfe einer Wärmebildkamera festgestellt und die Gasflaschen dann zur Sicherheit gekühlt. Die Wärmebildkamera kam nochmals zum Zug, um später die Räumlichkeit auf versteckte Glutnester zu kontrollieren. Wenn unentdeckte Glutnester weiterglühen, kann ein Feuer auch Tage später wieder aufflammen.
Feuerwehr rückt im Juni 22 Mal aus
Neben der Feuerwehr Meßkirch waren ein Rettungswagen der DRK-Rettungswache Meßkirch und eine Streife des örtlichen Polizeipostens vor Ort. Erst am Vortag hatte die Feuerwehr einen Wohnungsbrand in einer Küche eines Meßkircher Mehrfamilienhauses löschen müssen. Im Monat Juni war die Feuerwehr insgesamt 22 Mal gefordert, darunter bei einem tödlichen Verkehrsunfall auf der B313, aber vor allem bei Unwetter- und Brandeinsätzen.