Am Welthospiztag gedachten die Hospizgruppe und die Kirchen- und Pfarrgemeinden in einem ökumenischen Gottesdienst, der ganz im Zeichen des Dankes stand, in der Heilandskirche des 25-jährigen Bestehens der Hospizgruppe Meßkirch. Den Gottesdienst, der musikalisch umrahmt wurde von Orgelwerken von Josef Ferdinand Norbert Seeger (1716-1782), gestalteten Pfarrerin Anja Kunkel und Gemeindereferent Thomas Haueisen. Er überreichte der Hospizgruppe eine Kerze mit ihrem Emblem, dem Löwenzahnsamen, meditierte über Werden, Wachsen und Vergehen, über neues Leben aus dem Vergehen als Symbol des Lebens und entzündete die Kerze an der Osterkerze, auch sie ein Symbol für neues Leben.

Karin Fischer, die Leiterin der Hospizgruppe, ging unter der Überschrift „Mitten im Leben – der Tod“ auf die Geschichte der Hospizbewegung ein, von der Initiative der englischen Krankenschwester Cicely Saunders über die weltweite Verbreitung ihrer Idee, Sterben und Tod wieder in das Leben zu integrieren, bis zur Gründung der heutigen Hospizgruppe Meßkirch und Umgebung 1998 mit ihrem ersten Leiter, Klaus Reichenberger. Karin Fischer hatte am Sterbebett ihres Vaters gelernt, wie wichtig neben der medizinischen Versorgung die menschliche Zuwendung ist. Deshalb schloss sie sich der hiesigen Gruppe an und wurde nach Klaus Reichenbergers Tod zur Leiterin gewählt. Sie dankte allen Begleiterinnen für ihre Zeit, ihre Fürsorge und Einsatzbereitschaft.

Den Begleiterinnen Renate Braun, Johanna Brecht, Thea Dippong und Karin Fischer überreichte Thomas Haueisen einen Anhänger mit einer Hand und dem Satz aus Psalm 139 „… und hältst deine Hand über mir“, Anja Kunkel eine Rose. Bürgermeister Arne Zwick bedauerte, das Thema Sterben werde heute weit weg geschoben, obwohl die Gesellschaft altere, und dankte der Hospizgruppe für ihren Dienst am Menschen auch in der Umgebung. Im Paul-Gerhardt-Saal traf sich die Gemeinde zu Sekt, Kaffee und Kuchen.