26 Gruppen von Feuerwehren aus dem Kreis Sigmaringen traten am Samstag an, um Leistungsabzeichen zu erwerben. Ausrichter dieser Veranstaltung war die Freiwillige Feuerwehr von Meßkirch. Von den 26  teilnehmenden Gruppen haben 24 bestanden. Zwei Gruppen (eine Anwärterin auf Bronze und eine auf Gold) fielen durch. Sie erhalten in einer Woche die Möglichkeit zu einer Nachholprüfung, informierte Schiedsrichterobmann Stefan Baur gegenüber dem SÜDKURIER.

Eine der Disziplinen bei den Prüfungen für ein Leistungsabzeichen der Feuerwehren war Technische Hilfe mit Rettung einer Person aus ...
Eine der Disziplinen bei den Prüfungen für ein Leistungsabzeichen der Feuerwehren war Technische Hilfe mit Rettung einer Person aus einem Auto. | Bild: Sandra Häusler

Die Leistungswettkämpfe gibt es in drei Stufen: Bronze, Silber und Gold. Für das Abzeichen in Bronze müssen ein Löscheinsatz und die Rettung einer Person über eine tragbare Leiter gezeigt werden. In der Leistungsstufe Silber ist ein Löscheinsatz mit Wasserentnahme aus offenem Gewässer sowie technische Hilfeleistung mit Rettung einer Person aus einem Auto gefordert. Für das goldene Abzeichen sind ein Löscheinsatz und das Retten einer Person über eine tragbare Leiter, technische Hilfeleistung mit Rettung einer Person und Erster Hilfe sowie eine schriftliche Prüfung vonnöten. In Meßkirch traten elf Gruppen in der Leistungsstufe Bronze, elf in der Stufe Silber und vier Gruppen an, die das goldene Leistungsabzeichen erreichen wollten.

Jede Übung wird von fünf Schiedsrichtern verfolgt, die nach jedem Durchgang die jeweilige Gruppe beurteilen. Insgesamt sind für die Abnahme der Leistungsabzeichen zwischen 15 und 20 Schiedsrichtern erforderlich.

Schon zu früher Stunde verfolgten zahlreiche Interessierte die Abnahme der Leistungsabzeichen „Am Mühlkanal“.
Schon zu früher Stunde verfolgten zahlreiche Interessierte die Abnahme der Leistungsabzeichen „Am Mühlkanal“. | Bild: Sandra Häusler

Bereits um 7 Uhr früh begann die Abnahme der Leistungsabzeichen. Zu dieser frühen Stunde verfolgen schon zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer die Übungen, zu denen die jeweiligen Gruppen im 15-Minuten-Takt antreten, und applaudieren am Ende.

Morgens ist es mit rund 20 Grad Außentemperatur angenehm, doch bis nachmittags werden bis zu 35 Grad Hitze erwartet. Das Leistungsabzeichen verlangt den Feuerwehrleuten extreme Leistungen ab. Ein Faktor ist der Zeitdruck. Zum anderen können die Einsatzkleidung und die Hitze am Nachmittag die Teilnehmer an ihre Grenzen bringen. Für medizinische Notfälle steht die Bereitschaft des Roten Kreuzes von Meßkirch parat.

In den jeweiligen Gruppen sind zwei Positionen fest besetzt, die des Gruppenführers und die des Maschinisten. Alle anderen Positionen werden vor der Übung ausgelost. Das bedeutet, die Feuerwehrleute müssen jede Position in der Gruppe einnehmen können. Manche Gruppen setzen sich aus Mitgliedern mehrerer Wehren zusammen. Feuerwehrleute aus Bingen, Beuron und Meßkirch traten als Gruppe Meßkirch I an. Gruppenführer Stefan Marquart beschreibt: “Feuerwehr funktioniert immer. Ich finde wichtig, dass man so etwas zusammen macht. Es bringt die jungen Leute zusammen.“ Die Teams der Walder Wehr bestehen aus Walder Wehrleuten sowie Einsatzkräften aus Herdwangen-Schönach, Pfullendorf und Hohenfels.

„Das bronzene Leistungsabzeichen wird benötigt, um weitere Fortbildungen zum Truppführer und zum Gruppenführer machen zu können“, erklärt der Walder Kommandant Florian Brucker in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER. Gruppenführer Florian Ramsperger aus Rohrdorf legte mit der Meßkircher Gruppe das Leistungsabzeichen in Silber ab: „Um die Abläufe einfach besser reinzukriegen, dass man im Einsatz schneller ist und eine gewisse Sicherheit erlangt.“ Daniel Roth von der Feuerwehr Pfullendorf legte das Leistungsabzeichen in Gold ab. Der Maschinist: „Die Kameradschaft während den Proben zum Leistungsabzeichen finde ich immer klasse.“