Meßkirch/Stockach (pm/sco) Die Ablachtalbahn zwischen Stockach und Mengen soll als schnelle Achse zwischen dem Bodensee und Oberschwaben ausgebaut werden: Wo heute nur Güterzüge und an Sonntagen die gemütlichen Biberbahn-Züge fahren, sollen ab etwa 2030 moderne und schnelle Züge im Stundentakt unterwegs sein. Jetzt wird ein Name für das Projekt gesucht, wie es in einer Mitteilung des Fördervereins Ablachtalbahn heißt.
„Mit einer Direktverbindung von Radolfzell nach Mengen oder gar Ulm werden wir eine völlig neue Form der Mobilität in unserer Region anbieten“, so Sauldorfs Bürgermeister Severin Rommeler, zugleich Vorsitzender des Fördervereins Ablachtalbahn laut Mitteilung. Und weiter: „Eine Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass so eine Zugverbindung über die Ablachtalbahn wirtschaftlich ist.“
Nun wird ein Name für die neue Bahnverbindung gesucht. Deshalb hat der Förderverein Ablachtalbahn einen großen Namenswettbewerb gestartet. Die Verbindung solle laut den Verantwortlichen des Fördervereins eine attraktive Alternative zum Auto bieten: „So ein großes und modernes Projekt braucht einen Namen, mit dem sich möglichst viele Menschen identifizieren. Darum laden wir die Bevölkerung ein, sich mit ihren Ideen und ihrer Meinung zu beteiligten.“ Unter www.neue-bahn.com können die Namensvorschläge im Internet eingereicht werden, zunächst bis zum 3.¦Oktober. Die Namen sollen laut der Mitteilung einerseits zum neuen Verkehrsangebot passen, andererseits möglichst einen regionalen Bezug haben.
In einer zweiten Stufe könne dann bis Anfang November über die Namensvorschläge abgestimmt werden. Der Favorit mit den meisten Stimmen gewinnt. Der neue Name soll dann ab Mitte November bekannt gegeben werden. Unter allen Teilnehmern werden zehn Bahntickets für die Biberbahn verlost.
Laut Frank von Meißner, Eisenbahnbetriebsleiter und stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins, sollen künftig geräuscharme Batterie-Triebwagen stündlich von früh bis spät Radolfzell und Stockach mit Mengen und Ulm verbinden. Zwischenstopps soll es in Zizenhausen, Mühlingen-Zoznegg, Sauldorf, Bichtlingen, Meßkirch, Menningen-Leitishofen, Göggingen und Krauchenwies geben.
Die notwendigen Vorplanungsarbeiten sollen bald starten, eine mit dem Bundesverkehrsministerium abgestimmte, standardisierte Nutzen-Kosten-Untersuchung soll bis zum Jahr 2026 fertig sein: Diese abschließende Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ist Voraussetzung für Zuschüsse in Höhe von 95 Prozent der Investitionskosten, die das Bundes- und das Landesverkehrsministerium für die Reaktivierung stillgelegter Bahnen bereitstellt. Dann kann die Detailplanung beginnen, ehe die Bagger Ende des Jahrzehnts anrücken und die neue Bahnverbindung ausbauen.