Das erste Training der Southside Ducks in der Randenhalle ging am Mittwoch über die Bühne und heute steht schon die erste sportliche Begegnung auf dem Programm. Der Vorteil von Inlinehockey gegenüber Eishockey liegt auf der Hand: man braucht keine Eisfläche und kann das ganze Jahr über spielen.

Keine Liga-Spiele
Gegründet wurden die Southside Ducks im September 2023. Die U13-Mannschaft besteht derzeit aus zehn Kindern. Korbinian ist mit sechs Jahren der Jüngste. Sogar aus Sipplingen ist ein Junge dabei. „Unser Einzugsradius ist groß, es hängt halt davon ab, wie weit die Eltern ihre Kinder fahren wollen“, sagt Johannes Schulte. Von April bis Oktober findet das Training in der Homburghalle in Neuhausen ob Eck statt, von November bis März in der Randenhalle in Rengetsweiler. Schulte (43) war Gründungsmitglied der Täle Ducks im Sportverein Rengetsweiler und ist Abteilungsleiter für Inline-/¦Eishockey. Bei den Southside Ducks hilft er bei der Organisation. „Wir absolvieren aktuell ausschließlich Freundschaftsspiele. Es gibt auch eine Schülerliga mit Mannschaften aus ganz Baden-Württemberg, aber das ist mit noch weiteren Wegen verbunden.“
Auch für Mädchen offen
„Momentan sind es ausschließlich Jungen, das Hobby eignet sich aber genau so gut für Mädchen, dann könnten wir eine gemischte Mannschaft bilden“, wirbt Trainerin Franziska Schramm um Spielerinnen. „Inlinehockey fördert den Teamgeist“, ist die 21-Jährige überzeugt. Zum Trainertrio gehören noch Etienne Joch (25) und Nicolas Wittenbecher (22).

Bogenfahren, Bremsen, abrupte Richtungswechsel – schon das Fahren mit den Inlineskates auf dem glatten Hallenboden will gelernt ein. Je kürzer der Radstand, desto wendiger sind die Skates. „Die Grundfahraufgaben beherrschen die Kinder schnell, irgendwann funktioniert das Fahren automatisch“, so die Trainerin. Dann kann man sich ganz auf das Stickhandling, den Umgang mit dem langen Schläger, konzentrieren.
Anstrengende Sportart
Ein Kader sollte mindestens aus acht Feldspielern und einem Torwart bestehen, besser sind aber mehr Spieler. Auf dem Feld spielen pro Mannschaft zwei Stürmer und zwei Verteidiger, immer nur minutenweise, dann wird mit dem Wechselpartner getauscht. Ein Match dauert drei Mal 20 Minuten mit Pausen nach jedem Drittel, bei jüngeren Mannschaften können die Spielzeiten auch reduziert werden. Denn: Inlinehockey ist kräftezehrend.
Gut gepolstert
Die Kinder in der Randenhalle haben nach kurzer Zeit verschwitzte Haare. Gut, sie stecken auch in einer Vollmontur, die sie vor Verletzungen schützt. „Helm mit Gitter, Brust- und Rückenpanzer, Ellenbogen- und Schienbeinschoner, Tiefschutz, gepolsterte Hose und Handschuhe“, zählt der neunjährige Leandro die Protektoren auf. Und obendrüber das neue, vom Schwäbischen Albverein Neuhausen ob Eck gespendete Trikot. „Die Schutzausrüstung für Kinder kostet neu um die 250 Euro, doch vieles ist gebraucht im Internet erhältlich, dann sind es zwischen 50 und 100 Euro“, so Schulte.
Es begann auf einem Parkplatz
Wie bereits 2009 bei den Täle Ducks begann die Geschichte der Rengetsweiler Inlinehockey-Jugend auf einem Asphalt-Parkplatz in Dietershofen. Marcel Diener und Johannes Schulte haben dort mit ihren Kindern immer mal wieder Hockey gespielt. „Das weckte die Neugier anderer Kinder. Damit die Kids auch mal einen Hallenboden kennenlernen, waren wir zwei Mal in Neuhausen ob Eck und dann wollten sie regelmäßig spielen“, schildert Schulte. Also ging er auf die Southside Ghosts zu, ob sie interessiert seien, eine gemeinsame Jugendmannschaft aufzubauen. Und damit waren die Southside Ducks geboren.
Heute (9. November) um 15 Uhr ist Warm-up für das Freundschaftsspiel gegen die Badgers aus Spaichingen, um 15.30 Uhr ist Faceoff, also Spielbeginn. Es wird unabhängig vom Endstand noch ein Penalty-Schießen geben, vergleichbar dem Elfmeterschießen beim Fußball, um das Match für Spieler und Zuschauer spannender zu gestalten. Veranstaltungsort ist die Randenhalle.