Dorothee Sauer

Leiden Sie an Vergesslichkeit? Können Sie sich manchmal nicht an wichtige Dinge erinnern? Wollen Sie in diesen Tagen manches am liebsten ausblenden und von gar nichts mehr etwas wissen?

Wenn Sie etwas gegen diese Vergesslichkeit tun möchten, dann raten Fachärzte unter anderem zu folgenden Maßnahmen: ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Training für das Gehirn.

Neben der herkömmlichen Vergesslichkeit gibt es aber auch die religiöse Vergesslichkeit, und sie schreitet offenbar rasch voran: „Was war da nochmal an Ostern? Passion, ist das nicht der neue Film mit diesem einen Schauspieler da?“ Oder: „Was soll das überhaupt mit dem Glauben an Gott, muss mich das etwas angehen?“

Religiöse Vergesslichkeit

Mit der religiösen Vergesslichkeit geht nicht nur Wissen verloren. Es gehen auch Halt, Trost und Widerstandskraft für Schicksalsschläge und Krisen verloren und das gerade in einer Zeit, die vielen Angst macht und nicht wenig Kraft kostet. Was könnte man nun dagegen tun?

Fachleute raten unter anderem zu ganz ähnlichen Maßnahmen wie bei der herkömmlichen Vergesslichkeit. Ein grundlegendes Mittel sind dabei die christlichen Feste im Jahreslauf. Sie kommen ganz von selbst und bieten jedes Mal die Chance, sich neu über ihre Bedeutung und ihren Inhalt kundig zu machen und so wieder neue Kraft für das eigene Leben zu erhalten.

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An Weihnachten hören wir zum Beispiel, dass der große Gott sich ganz klein macht, um in Jesus den Menschen nahe zu sein. Dieser Jesus lebt die Liebe Gottes in Person und hält diese Liebe durch bis zum Tod. An Ostern lässt Gott Jesus nicht im Tod und beschenkt uns so mit der Hoffnung, dass es auch für uns Zukunft und Hoffnung gibt. An Pfingsten schenkt er seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern den Heiligen Geist, die Kraft, im Glauben zu leben und zu handeln, wie es Gottes Liebe entspricht. Die kirchlichen Feste sind Gedächtnisstützen. Sie erinnern uns daran, wer Gott ist und dass er ein Gott für uns ist.

Feste des Glaubens feiern

Training für das Gehirn bedeutet dann: Wer die Feste des Glaubens feiert, tut etwas dagegen, Gottes heilsames Handeln zu vergessen. Er erfährt wieder neu, was Gott an Gutem für ihn vorgesehen hat.

Regelmäßige Bewegung hilft, den Kontakt zu anderen zu suchen und durch ihre Erfahrungen mit Gott gestärkt zu werden. Die Gemeinschaft gibt zudem Kraft in trostlosen Zeiten. Sie macht deutlich: Du musst nicht allein durch die Welt gehen.

Hoffnung auf neues Leben

Zur ausgewogenen Ernährung gehört auch hier das Essen. Beim Abendmahl werden wir hinein genommen in das Geheimnis von Tod und Auferstehung und in die Hoffnung auf neues Leben, das auch uns gilt.

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