In einem Mehrfamilienhaus in der Altstadt von Meßkirch war in der Silvesternacht aus bislang ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Zum Zeitpunkt des Brandes sollen sich nur wenige Menschen in den Räumen aufgehalten haben. Großes Glück hatte ein alleinstehender Mann, der in der Brandnacht in seiner Wohnung unter dem Dach schlief. Seine Familie rief ihn an, sodass er sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte.
Entbindungstermin steht bevor
Im dritten Stock wohnte ein junges Paar. Die Frau ist hochschwanger und erwartet Ende des Monats ihr Baby. Das Paar sowie zwei weitere Brandopfer hat die Stadt in der Herberge Bärenschenke untergebracht. Eine achtköpfige Großfamilie, davon sechs Kinder, kam bei Verwandten unter. Auch eine alleinstehende Frau hat Unterschlupf gefunden. „Wir suchen dringend Wohnraum für die Familie, das Paar und die Singles“, sagte Milva Orz vom Ordnungsamt. Sie setzte sich auch gleich mit der Caritas und dem Deutschen Roten Kreuz in Sigmaringen in Verbindung. „Das DRK stellt Pakete zusammen. Auch die Kleiderkammer in Meßkirch ist eine Anlaufstelle. Die Kinder bekommen neue Ranzen und Schulsachen.“
Spendenaktionen gestartet
13 Menschen waren nach Information der Stadt Meßkirch in dem Haus gemeldet, sie haben durch den Brand das Dach über dem Kopf, ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Ein 37-jähriger Betroffener schreibt auf Facebook: „Ja, auch ich habe in dem Haus (...) alles verloren. Alles. (...) Außer mein Leben.“ Das Gebäude in der Hauptstraße wurde bereits abgerissen, aktuell zeugt ein großer Schutthaufen von dem Unglück. Die privat vermieteten Wohnungen gehören zwei Besitzern. Im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses befand sich vor Jahren ein Friseurgeschäft. In der Facebook-Gruppe „Schwarzes Brett Meßkirch“ wird zu Spenden aufgerufen und Mitmenschen bieten Babykleidung, Kinderwagen, Babybett, Geschirr und weitere Gegenstände an. Der Bauhof verfügt noch über Möbel und anderes Material, das für ukrainische Flüchtlinge gesammelt worden war, und wird dies bei Bedarf abgeben.