Bürgermeisterin Marina Jung wurde am Dienstagabend in der Homburghalle für ihr Amt verpflichtet. Wie auch schon ihr Wahlkampf, stand auch die Amtseinsatzung im Schatten einer Corona-Pandemie, die einen Sektempfang mit persönlichen Begegnungen unterbanden. Trotzdem kamen zur öffentlichen Gemeinderatssitzung Landrat Stefan Jäger, Vertreter der Stadt Tuttlingen, Bürgermeister und Ortsvorsteher aus den umliegenden Gemeinden, um die neue Kollegin zu begrüßen.
Frauenpower in Neuhausen ob Eck
Markus Seeh, erster Bürgermeisterstellvertreter, freute sich über die „Frauenpower auf breiter Front“, in Anspielung auf die vielen Ämter, die in der Gemeinde von Frauen besetzt sind. Das passe gut zu einer zukunftsorientierten, familienfreundlichen, weltoffenen und dynamischen Gemeinde. Er wünschte Jung viel Mut, um ihre Ideen einzubringen, und ein gutes Miteinander im Gremium.
Landrat Stefan Bär „Schlüsselposition für Gestaltung“
Landrat Stefan Bär erklärte, dass das Amt herausfordernd aber schön sei. „Es ist die Schlüsselposition für die Gestaltung und Entwicklung einer Gemeinde“, so Bär. Er wünschte Jung einen guten Draht zu den Bürgern. „Nur dann merkt man, wo der Schuh drückt“, sagte der Landrat. Dazu gehöre es auch, die Bürger ernst zu nehmen, sie zu Wort kommen zu lassen, aber auch klare Worte zu finden, wenn es notwendig ist.
Partnerschaft mit Tuttlingen auf Augenhöhe
Ermin Buschle, Erster Bürgermeister der Stadt Tuttlingen, kennt Marina Jung bereits seit 15 Jahren. Damals sei er im Zulassungsausschuss der Fachhochschule Kehl gesessen, wo Jung ihre berufliche Laufbahn begann. Er wünschte sich, dass Neuhausen ob Eck und die Stadt Tuttlingen weiterhin eine „Partnerschaft auf Augenhöhe pflegen“. Für die Schulen der Gemeinde sprach Rektorin Alexandra Maier-Lippe, die der neuen Rathauschefin Fitness und Gesundheit wünschte. Personalratsvorsitzender Reinhard Ziegler überbrachte Grußworte im Namen der Mitarbeiter.

Bürgermeisterin verspricht offenes Ohr für Anliegen von Mitarbeitern und Bürgern
In ihrer Rede sprach Marina Jung von einem Wahlkampf, der von Corona geprägt gewesen sei. Sie sei überzeugt davon, dass die Gemeinde außerordentlich zu ihr passt. Als Chefin von 70 Mitarbeitern versprach sie ein offenes Ohr zu haben für die Belange der Belegschaft. „Auch die Bürger sollen ein offenes Ohr bei mir haben“, so Marina Jung. Deshalb werde man ab nächster Woche wieder die Bürgersprechstunde abhalten. Sie soll wechselnd auch in den Teilorten stattfinden. „Der Bürger muss uns fußläufig erreichen können“, sagte Jung. Abschließend appellierte die neue Bürgermeisterin an die Bürger, sich an die Corona-Regeln zu halten.