Die Gemeinde Neuhausen ob Eck arbeitet derzeit an dem Entwicklungskonzept 2035 – „Zukunft mitgestalten – Visionen realisieren“. Der Gemeinderat hat dieses Konzept für die Zukunft angestoßen und nimmt die Bürgerschaft der rund 3900 Einwohner zählenden Gesamtgemeinde in den drei Ortsteilen mit ins Boot. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, aktiv an einer erfolgreichen Zukunft von Neuhausen ob Eck mitzuwirken.
Rundgänge vor Ort

Nach reger Beteiligung bei Rundgängen war das Interesse bei der darauffolgenden Bürgerwerkstatt am Dienstagabend eher zurückhaltend. Die mehrstündigen Rundgänge, in Schwandorf mit mehr als 40 Interessierten, in Worndorf war es gar mehr als 50 Bürgerinnen und Bürger, verteilt auf alle Altersgruppierungen, fanden großen Anklang. An vier Stationen ging es um diese Themen: Treffpunkte, Wohnen, Engagement, Klimaentwicklung und öffentlicher Raum. Die Teilnehmer konnten ihre Ideen, Vorstellungen, Anregungen und Visionen einbringen. In den intensiven Gesprächsrunden gab es einen regen Austausch.

Zur Bürgerwerkstatt begrüßte Bürgermeisterin Marina Jung in der Homburghalle 60 Mitbürgerinnen und Mitbürger und bedankte sich für ihr Mitwirken an der gesellschaftlichen Entwicklung. Allgemein wurde die Anwesenheit von Jugendlichen und der Altersgruppe zwischen 30 bis 40 Jahren vermisst, die gefordert sind, die Gemeinde in den kommenden Jahren langfristig auf hoher Lebensqualität zu halten. Doch wie wird das gelingen?
Arbeitsgruppen gebildet
Die Aufgaben sind vielfältig und eine ganze Serie von Themen lag auf den Tischen: Wohnen, Wirtschaft, Handel, Verkehr, Mobilität, Natur und Erholung, Handwerk, Gewerbe und Arbeitsplätze, Klimawandel, Nahversorgung, Bildung bis hin zur Seniorenbetreuung, Jugendarbeit, Kinderbetreuung und Kultur. In Arbeitsgruppen von acht Personen mit einem Sprecher wurden Vorschläge, Verbesserungen, Anregungen, Ideen und Impulse zu Visionen erarbeitet.
Themen greifen ineinander
Wo liegen die Trends, welche Herausforderungen gibt es und welcher Idealzustand leitet sich daraus bis 2035 ab? In einer ersten Runde waren die Stellwände alsbald mit Notizen versehen. Teil der Anregungen waren: weniger Bürokratie, Lockerung der Bauvorschriften, Energieversorgung durch Solaranlagen und Windkraft. Die Gemeinde wünscht man sich als Investor, damit die Investitionen der Bürger nicht in der freien Marktwirtschaft verloren gehen. Weitere Fragen waren, wo können wir Treffpunkte für Jung und Alt schaffen und wie gestalten wir unsere Dorfmitte? Einen großen Raum nahm die Mobilität innerhalb der Gemeinde und im öffentlichen Nahverkehr für alle Altersgruppen ein. Die Ganztagsbetreuung für Kindergarten- und Schulkinder sei völlig unzureichend, wurde kritisiert. Es fehlte ein Angebot zu gemeinsamen Mahlzeiten. Insgesamt wurde festgestellt, dass die einzelnen Themen wie Zahnräder ineinandergreifen.
Jung verweist auch auf die Grenzen
Jung betonte in ihren Ausführungen auch, dass Wünsche und Visionen kein Wunschkonzert seien. Die Maßnahmen müssten nach den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde und möglicher Zuschüsse ausgelotet werden.