Julia Lutz

Erst am vergangenen Samstag war ein achtjähriges Mädchen in Pfullendorf im Seepark ertrunken. Weil in den Sozialen Medien gegen die Seeparkbetreiber regelrecht gehetzt wird, äußeren sich Betriebsleiter Jörg-Arne Bias und Bürgermeister Thomas Kugler in einer Pressemitteilung erneut zu dem Unfall. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Hechingen habe kein Fehlverhalten beim eingesetzten Badepersonal festgestellt. Die Badeaufsicht sei durch laute Rufe sofort alarmiert worden.

Die Vorwürfe im Internet

Unbekannte stellen seit dem Badeunfall sogenannte Rezensionen ins Internet, die mit dem Badeunfall zum Teil nichts zu tun hat. So beklagt sich ein User darüber, dass er vor Wochen bei seinem Besuch keine Badeaufsicht vom DRLG gesehen habe. Des Weiteren bemängelte der User die rostige Leiter aus dem See, die er nach dem Wasserski-Fahren benutzt habe. Er hoffe, der Park wird gesperrt. Andere Besucher monieren anonym, dass Hunde im Seepark unerwünscht seien. Viele Bewertungen zielen auf die fehlende Badeaufsicht ab.

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Stadt nimmt Stellung

Aufgrund der anonymen Bewertungen und Vorwürfe im Internet, sieht sich die Stadt zu einer Stellungnahme gezwungen. Sie schildern den Badeunfall aus ihrer Sicht erneut. „Leider konnte man aus der ersten schnellen Mitteilung der Pressestelle der Polizei am 25. Juli nicht deutlich entnehmen, dass das Rettungspersonal vor Ort von der ersten Sekunde an, im Einsatz war und dessen Aufgaben professionell erfüllt hat“, heißt es in der Mitteilung. Vielmehr werde die Rettung und Bergung achtjährigen Mädchens „zufällig anwesenden Passanten beziehungsweise Badegästen zugeordnet“. Darauf ziele die anonyme Kritik ab.

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Rettungsschwimmer waren sofort vor Ort

„Zwei Rettungsschwimmer sind sofort zur Einsatzstelle gerannt und haben die Lage geklärt“, heißt es weiter. Einer sei sofort ins Wasser gesprungen, der Rettungstaucher sei drei Minuten nach der Alarmierung im Wasser gewesen. Nach rund 30 Sekunden konnte dieser das Kind bergen. Bis zum Eintreffen der Notärzte reanimierten zwei zufällig anwesende Ärzte das leblose Kind. „Gegen 19 Uhr konnte nach intensiven Wiederbelebungs-Bemühungen zu unserer tiefen Bestürzung leider nur der Tod des Mädchens festgestellt werden“, schließt das Schreiben.