Vor zwölf Jahren entfachte der damals 22-jährige Daniel Schuhmacher einen wahren Medien-Hype, dank seiner phänomenalen Stimme. Der Schüler war Kandidat bei der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“, hatte schnell das Herz und den Respekt der Jury mit Dieter Bohlen an der Spitze und des Publikums gewonnen, und siegte schließlich 2009 in einem wahren Herzschlagfinale. Seitdem hat er sein Leben der Musik verschrieben und verdient damit seinen Lebensunterhalt.
Daniel Schuhmacher: „Mobbing ist ein sehr ernstes und bedeutsames Thema!“
Jetzt hat er seine neue Single „The Tea“ veröffentlicht. Der Song thematisiert Mobbing und Cyber-Mobbing. „Ich habe versucht, das doch sehr ernste und für mich bedeutsame Thema in einer sarkastischen und teils leicht aggressiven Art und Weise aufzubereiten“, sagt Schuhmacher. Er habe selbst in seiner Jugend mit Mobbing zu kämpfen und sei auch heute häufig noch Opfer von Cyber-Mobbing. Im SÜDKURIER-Gespräch bestätigt der Pfullendorfer, dass er immer wieder Mobbing erlebe: „Ich, als geouteter homosexueller Mann mit Casting-Hintergrund, erlebe es eigentlich ständig“. Der 33-Jährige berichtet von bösen Online-Kommentaren und Nachrichten, und auch auf der Straße, gerade in der Zeit nach DSDS, sei Mobbing für die Leute die leichteste Angriffsmöglichkeit gewesen. „Im Grunde machen sich diese Menschen aber auch keine Gedanken darüber, was sie damit anrichten können“, ergänzt der junge Mann, dass er sich eigentlich einen „dicken Pelz" angeeignet habe, aber an schlechten Tagen gehe einem so etwas dann trotzdem nahe.
Pfullendorfer hat das eigene Label Latitude Records gegründet

Der Song „The Tea“ entstand in einer gemeinsam Writing Session von Schuhmacher, Yannick Albrecht und Thilo Türr. Main-Writer ist Daniel Schuhmacher, Türr und Albrecht agierten als Co-Writer und haben den Song zudem produziert. Gemischt wurde der Track von Julian Moldering. Veroffentlicht wird der Song auf Schuhmachers eigenem Label Latitude Records, das er vor kurzem gegründet hat. Mit seiner Managerin habe er sich vergangenes Jahr zur Studiogründung entschieden. „Im Grunde war ich an dem Punkt, weil ich mehr Kontrolle über meine Veröffentlichungen haben wollte und weniger Abhängigkeit und Vorgaben wie oft und wann veröffentlicht wird“, erklärt er seine Beweggründe.
Auf die Frage, ob noch weitere Künstler bei Latitude Records unter Vertrag sind, antwortet Daniel Schuhmacher, dass er aktuell der Einzige sei, was auch viel Arbeit sei: „Ich muss eben alles auch selbst finanzieren und vieles, was ich verdiene, geht direkt wieder in meine Musik.“
Lockdown: „Beruflich ist das echt hart!“
Ein Tonstudio ist nach seinen Angaben zur Aufnahme eines neuen Songs nicht zwingend. Sänger und Produzent würden an verschiedenen Orten arbeiten und man ist in ständigem Austausch, bis der Song fertig ist. In der aktuellen Corona-Zeit sei dies der einzige Weg, freut sich auch Daniel Schuhmacher wieder auf persönliche Begegnungen. Die Zeit des Lockdowns hat der Sänger hauptsächlich in seiner Wohnung in Pfullendorf verbracht, „mit mehr oder weniger improvisierten Homegymnastik und Netflix.“ „Beruflich ist es echt hart“, ergänzt der Sänger, dass er vor mehr als einem Jahr seinen letzten Auftritt hatte und seither versuche, seine Fans online mit Songs zu unterhalten.