Pfullendorf – Auf ein Rekordeinsatzjahr blickte Kommandant Dieter Müller bei der Hauptversammlung der Stadtwehr zurück, wobei die Truppe stetig wächst und derzeit 61 Aktive zählt. Auch die Jugendfeuerwehr hat immer mehr Zulauf und besteht derzeit aus 22 Jungen und sechs Mädchen. Im Jahr 2019 hatte die Nachwuchstruppe acht Mitglieder. Fast jeden zweiten Tag musste die Feuerwehr 2023 ausrücken, darunter zu drei Großbränden, Sturmschäden, 27 Mal zu Menschenrettungen, 13 Mal zu Brandmeldealarmen, ein dutzend Mal zu Überlandbränden und Dutzenden technischer Hilfeleistungen. Insgesamt 4367 Einsatzstunden vermeldete Dieter Müller und einen verletzten Kameraden. Im Fokus der Versammlung waren Beförderungen sowie Übernahmen in die aktive Wehr. Christian Stett wurde zum Löschmeister ernannt und Jonas Bäuerle, Jan Gürtler, Michael Kunz und David Peetzen zu Hauptfeuerwehrmännern. Marc Brillert und Ronny Spalteholz sind nun Oberfeuerwehrleute. Bei der Ehrung verdienter Feuerwehrler erhielt Thomas Westhauser für seine 40-jährige Tätigkeit das goldene Feuerwehrehrenzeichen. Seit 15 Jahren sind Alexander Koock und Michael Kunz dabei und dafür gab es das Ehrenzeichen in Bronze.

Bürgermeister Ralph Gerster hofft, dass die Einweihung des sanierten Feuerwehrgerätehauses in der Ringstraße im Juni gefeiert werden kann und die Einsatzkräfte ihren provisorischen Standort im Alno-Park verlassen können. Die geplante „Blackout-Übung“ wurde auf April 2025 verschoben, da man verwaltungsseitig einen Vorlauf benötige, der in diesem Jahr angesichts der parallel stattfindenden Kommunal- und Europawahlen nicht zu bewältigen wäre. Kreisbrandmeister Michael Reiter informierte über den Aufbau des Krisenstabes auf Kreisebene und die Wiederbelebung der Führungsgruppen. Die Feuerwehren müssten mit immer mehr Krisen umgehen, listete er Corona, Weltraumschrott, Terror und Krieg auf und um den Brand- und Bevölkerungsschutz zu sichern, benötigten die Einsatzkräfte entsprechende Konzepte.