Angeführt vom Bajazz (Aron Benkler) und vom Musikverein ist der närrische Tross einmal mehr an dieser Fasnet durch den Aach-Linzer Ort und in der Schlossgartenhalle gezogen. Die Musiker sorgten mit einigen Stücken gleich für die richtige Stimmung in der Halle, und der Bajazz übernahm vor rund 300 Narren das Kommando. Wieder einmal zog er einige Aach-Linzer Begebenheiten durch den närrischen Kakao. Beim Fasnetsspiel, welches traditionell nur mit jungen Aach-Linzer Männern besetzt wird, wurden in diesem Jahr die Stücke „Kurzschluss für Karin“ und „Gustls größter Fall“ aufgeführt.

Telefonat und ein Menschenhandel

Im letzteren Stück hat Vater Gustl seinen Untermieter, Herrn Wurst, in schwerem Verdacht. Dieser soll durch Menschenhandel, und zwar mit der eigenen Tochter Susi, sein Geld verdienen. Das meint Gustl bei einem heimlich belauschten Telefonat erfahren zu haben, in dem der Verdächtige über den Verkauf einer „Suzi“ spricht. Der Hobbykriminale bittet Polizist Schorsch um Hilfe und dann stellt sich alles ganz anders dar. Der verdächtige Untermieter ist „under cover“ und selbst Polizist. Und bei der „Suzi“ aus dem Telefonat handelte es sich um ein Motorrad. Ende gut alles gut und Susi bekommt ihren Herrn Wurst.

Zuschauer erleben schwäbisches Lustspiel

Peter (Patrick Lohr) und Monika (Manuel Nesensohn links) versuchen Erwin (Daniel Weishaupt) und Karin (Christoph Lohr rechts) über die ...
Peter (Patrick Lohr) und Monika (Manuel Nesensohn links) versuchen Erwin (Daniel Weishaupt) und Karin (Christoph Lohr rechts) über die Missverständnisse aufzuklären. | Bild: Robert Reschke

Auch in der zweiten Geschichte erleben die Zuschauer ein schwäbisches Lustspiel. Karin liebt Erwin und Erwin liebt Karin. Wegen eines belanglosen Streits will Karin bei ihrer Freundin übernachten. Diese hat zufälligerweise auch Krach mit ihrem Peter. Als Elektriker kommt Erwin zufällig in Monikas Wohnung um eine Aufputz-Steckdose zu installieren. Nach einem heftigen Kurzschluss und vielen Missverständnissen finden Erwin und Karin wieder zueinander.

Bajazz berichtet über manches Missgeschick

Nach und zwischen den Stücken übernahm der Bajazz nochmals das Zepter und erzählte einige Anekdoten, die sich im Dorf zugetragen haben. Für die Jugendfußballer hatte er jedenfalls den guten Rat dabei: Sie sollten beim nächsten Turnier besser auf den Pokal aufzupassen, damit dieser nicht wieder in Denkinger Hände gelange. Als besonders tierlieb habe sich Mirjam Schultheiß hervorgetan, so der Bajazz. Eine der besonders gut genährten Ziegen in Sahlenbach habe im Verdacht gestanden, trächtig zu sein. Als die Ziege eines Tages auf der Wiese lag, habe die Genannte das Tier trösten wollen und die Ziege besonders ausführlich gestreichelt. Allerdings habe die Ziege, wie sich herausstellte, nicht mehr gelebt und die Streicheleinheiten seien vergeblich gewesen. Den Bajazz vergaß auch nicht, Ulrike Gabele an den närrischen Pranger zu stellen. Habe diese doch die gerade eben gekauften Geranien neben dem Fahrzeug auf den Boden gestellt und sich einem ausführlichen Schwätzchen gewidmet. Dabei habe sie allerdings die Blumen vergessen, und ohne diese die Heimfahrt nach Aach-Linz angetreten.

Beliebte Linzer Torte und Andreas Matt

Das dritte Narrenopfer des Bajazz war Vanessa Schultheiß, die beim Brauchtumsverein eine führende Rolle spielt. Sie habe zu ihrem Ausstand einen Kuchen für ihre Arbeitskollegen spendieren wollen. Auf der Fahrt zur Arbeitsstelle, den Kuchen im Gepäck, habe sie allerdings nochmals umkehren müssen, weil sie ihren Laptop vergessen hatte. Letztendlich hat der Kuchen diese besonders lange Anfahrt nicht gut vertragen, so dass ihre Arbeitskollegen nun auf einen anderen Ausstand zugreifen mussten. Und da gab es dann noch Andreas Matt, der nicht zum ersten Mal vom Bajazz zitiert wurde. Dieses Mal ging es um die beliebte Linzer-Torte. Hier habe der Bäcker, ganz zum Vergnügen der närrischen Zuhörerschar, einmal den Zimt mit dem Curry-Pulver verwechselt.