Das traditionelle Seefest ist stets ein guter Grund zum Feiern. Wie immer fand es auf dem Gelände des Seefreibads statt, das es inzwischen allerdings gar nicht mehr gibt. Die Gemeinde hat es im Frühjahr in eine Badestelle umgewandelt. Dadurch wurden in diesem Jahr mehr eigene Ordnungskräfte gebraucht.
Die offizielle Badeaufsicht ist dagegen weggefallen, stellt Deborah Huttner, Vorsitzende des Musikvereins, auf Anfrage fest. Am vorletzten Augustwochenende richtete der Verein das Seefest im geschmückten Festzelt vor der traumhaften Kulisse des natürlichen Eiszeitsees aus. Eine große Zahl an freiwilligen Helfern und aktiven Musikern hatte alles gut vorbereitet und sich auch während der Festtage mit viel Elan eingebracht.
Partyabend „Brass meets Beats“.
Der Startschuss fiel am Samstag mit einem Partyabend unter dem Titel „Brass meets Beats“. Für Jugendliche gab es ermäßigte Eintrittskarten. DJ Beats legte zum Einstieg auf und durfte die Festgäste musikalisch vorglühen. Mit flotten Beats war er auch in den Pausen gefragt und musste die Umbauphase zwischen den Bands überbrücken.

Als erste Livekapelle übernahmen die Sound Gurus das Zepter. Die fünf Blasmusiker und ihr Drummer stammen aus Oberösterreich. Es gelang ihnen bereits mit den ersten Tönen, ihre Zuhörer vor die Bühne zu locken. Die mitreißende Performance tat ein Übriges, um das überwiegend junge Publikum auch zum Tanzen zu animieren. Bekannte Melodien und eigene Kompositionen wechselten sich ab und wurden mit fröhlicher Leichtigkeit und Lebensfreude vorgetragen. Sehr gelungene Zusammenschnitte bekannter Hits einiger Popgrößen brachten die Stimmung an den Siedepunkt.
Party und Tanz bis in die Puppen
Nach mehreren Zugaben reichten die Sound Gurus den Stab zu fortgeschrittener Stunde an die Musiker von BrassLuftHamma weiter. Nach einer längeren Umbaupause schaffte es auch die 13-köpfige Band aus dem Wutachtal zu später Stunde noch einmal, die tanzfreudigen Partygäste in kürzester Zeit mitzureißen. Nicht umsonst lautet das Motto der Band: no Polka – more Disco. Im gleichen Stil, aber mit deutlich mehr Manpower, setzte BrassLuftHamma den Abend mit fetzigen Hits bekannter Interpreten und schwungvollen Eigenkompositionen fort. Der Bandname leitet sich aus Blechbläser (Brass und Luft) und dem Dialektbegriff „hamma“ für „haben wir“ ab. Auch beim Seefest in Illmensee war der Name Programm und so wurde aus der diesjährigen Auftaktveranstaltung ein gelungener Abend, der bis tief in die Nacht hinein dauerte.
Gottesdienst, Frühschoppen und Talentshow
Am frühen Sonntagmorgen musste durch die fleißigen Helfer alles umgebaut werden, da der obligatorische Zeltgottesdienst auf dem Programm stand. Das Mittagessen sowie auch das Nachmittagsprogramm wurden vom Musikverein Hohentengen und den Zocklerlandmusikanten untermalt und mit diversen Darbietungen angereichert. Selbstredend darf bei einem Seefest das traditionelle Zanderfilet nicht fehlen. Auch Bratwurst und Steak sowie die vegetarische Seele und leckerer Salat standen auf der Speisekarte. Kaffee, Kuchen und Eis führten mit Blick auf den See durch den Nachmittag. Die angesetzten Preise für Speisen und Getränke darf man in heutiger Zeit durchaus als familienfreundlich bezeichnen.
Am Sonntagabend stand etwas Einmaliges auf dem Programm: Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Jugendkapelle Illmensee bekamen Kinder und Jugendliche aus dem Dorf sowie aus der Umgebung die Möglichkeit, ihr Talent zu präsentieren.

Blasmusik, Tanz und individuelle Shows waren gefragt. Die Jungmusikanten aus Lippertsreute machten den Anfang und präsentierten ihr musikalisches Können vor großem Publikum. Darauf folgte eine Tanzeinlage der Jugendgarde des Narrenvereins Wasserspucker.
Im Anschluss präsentierte die Jugendkapelle Die Vier ihren abwechslungsreichen Showact, und den Schlusspunkt setzte die Jugendkapelle des Gastgebers.