Sauldorf ist fortan um eine neue Begegnungsstätte reicher, denn es wurde der neue Gebetsraum „Bet-El“ im Sägeweg 3 eröffnet. Mit viel Engagement hat der Wahl-Sauldorfer Dr. Kay Petersen diesen Gebetsraum im einstigen Kuhstall des Bauernhauses in Privatinitiative geschaffen.

Keine Konkurrenz zu anderen Kirchenräumen

Bereits vor acht Jahren war der erste Gebetsraum im Haus entstanden. „Bet-El“ ist hebräisch und bedeutet „Haus Gottes“. Kay Petersen versteht sich in „Bet-El“ als „Verwalter und Hausmeister Gottes“. Der neue Gebetsraum soll keine Konkurrenz zu den anderen Kirchen und Kirchenräumen sein, sondern ein Verbindungsglied der Gläubigen und ist für alle Konfessionen offen.

Violine an den Nagel gehängt

Der 74-Jährige schilderte, wie er vor über 40 Jahren nach Sauldorf gekommen war – ein Konzertmeister eines Rundfunksymphonieorchesters und Dozent für Violine an der pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg. Die Violine hängte er vor zehn Jahren sprichwörtlich „an den Nagel“.

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Der Initiator dankte dem Gebetskreis für die Unterstützung, ebenso den beteiligten Handwerkern und Helfern. Petersen schilderte, die Fäden seines Tuns seien bereits vor seiner Geburt gesponnen worden und sein Patenonkel, ein Abt in einem fortschrittlich ausgerichteten Kloster, habe ihn beeinflusst. „Ich fühle mich als christlicher Mystiker“, so Petersen. Ein Mystiker versuche, alle Einflüsse der Welt auszuschließen um in der Stille seines Herzens Gott zu finden. Er selbst sei ein eher zurückgezogener Mensch. Im Gebetsraum und der neuen Begegnungsstätte möchte Kay Petersen die Menschen zusammenführen und zum Gebet bringen.

Räume werden gesegnet

Als Zeichen des christlichen Miteinanders segneten die evangelische Pfarrerin Anja Kunkel, der altkatholische Pfarrer Andreas Sturm und der katholische Vikar Rijesh Mathew gemeinsam bei einer kurzen Andacht die neuen Räume. „Hier ist ein Ort der Gottesbegegnung, ein Ort der Sammlung und Anbetung“, unterstrich Anja Kunkel. Pfarrer Andreas Sturm sprengte das Weihwasser aus.

Dankesworte von Bürgermeister Severin Rommeler

Bürgermeister Severin Rommeler unterstrich, dass das jetzige Ergebnis im Zustand vor einem Jahr noch nicht denkbar gewesen sei. Er sei Petersen dankbar für die Initiative und die Förderung der Gemeinschaft, der Begegnungsmöglichkeiten und gemeinschaftlichen Aktivitäten, zu denen die zahlreichen Gäste ihre Interessen an Stellwänden eintragen konnten.