Hochnärrisch feierte der Narren- und Brauchtumsverein Bachrose ihren Zunftball im Rosenbachsaal in Bietingen. Im Mittelpunkt des Programms stand auch die Ehrung zweier altgedienter Narren mit der höchsten Auszeichnung, die der Verein zu vergeben hat. Der Laudatio von Narrenpräsident Manuel Müller war zu entnehmen dass Johann Beppler über 25 Jahre aktiv im Narrenrat war, davon elf Jahre als Narrenpräsident. Kurt Müller amtierte sogar 40 Jahre in diesem Gremium und war davon sechs Jahre Stellvertreter des Präsidenten und ebenfalls elf Jahre Narrenpräsident. Manuel Müller überreichte zusammen mit Ehrenpräsident Erwin Klotz den beiden Altnarren die Auszeichnungen mit närrischer Urkunde und entsprechenden Kleidungstücken, die Johann Beppler und Kurt Müller fortan als Ehrenpräsidenten ausweisen.

Zum närrischen Zunftball der Bachrosen, der ganz unter dem Motto der Wikinger stand, begrüßte Narrenpräsident Manuel Müller zuvor zahlreiche Besucher im Rosenbachsaal, darunter besonders die Abordnungen der umliegenden Narrenvereine. Darunter waren die Patenzunft Binker aus Boll, die Burggeister aus Krumbach, die Hobixer aus Mainwangen, die Durbenstecher aus Sauldorf, die Schilpenzunft aus Buchheim und vor allen Dingen die befreundete Biberschwanzzunft aus dem gleichnamigen Bietingen im Hegau.
Binkergarde zeigt ihr Können
Das närrische Programm eröffneten Daniel König und Axel Jopp, die mit den Figuren auf dem Schachbrett eigene Regeln aufstellten. Auch die anonymen Anti-Alkoliker mit Sina Müller, Julia Acolla und Timo Klink hielten sich nicht an die vorgegebenen Regeln. Tänzerisches Können zeigten dann die Mädels der Binkergarde aus Boll mit Regina Boos, Mira Schafheutlin, Lea-Marie Hauser, Therese Aßhever, Simona Jelinkova und Silke-, Heike-, Vannessa und Jana Müller.

Feuerwehrabteilung auf die Schippe genommen
Gleich zwei Programmpunkte nahmen die Feuerwehrabteilungen „vor dem Wald“ etwas auf die Schippe. Ein Notruf, der verwirrender nicht sein konnte, stellten Roswitha Brucker und Helga Traber nach. Und die Narrenfrauen mit Doris Erne, Helga Traber, Helga Stumpf, Claudia van de Gabel und Roswitha Brucker stellten die ausgelaugten Wehrmänner nach ihrem Einsatz etwas närrisch übertrieben nach.
Mit eigenartigen Strafen nach dem Wikinger-Bürgerlichen-Gesetzbuch auch WBG genannt, nahmen Oliver Bertsche und Daniel König einige Mitbürger mit ihren Missgeschicken auf die närrische Schippe und verurteilten sie nach Wikingerrecht zu bedenklichen Strafen. Dass ein Parkplatzdienst anlässlich größerer Festlichkeiten ebenso langweilig wie unterhaltsam sein kann zeigten Sebastian Hafner und Ralf Beppler bei ihrem Auftritt und Zwiegespräch. Jedenfalls konnten sie die fällige Wachdienstablösung kaum erwarten. Die Gesangseinlage „Wa de Frau it guet duet“ mit Michaela König-Hagen, Steffi Henkenius, Daniela Müller und Anita Marquart wurde vom Publikum gegeistert aufgenommen und führte zum wiederholten Auftritt.
Wie die Wikinger nach Bietingen kommen
Zum Abschluss des hochnärrischen Zunftballs zelebrierte der Elferrat mit Narrenpolizei eine von Steffi Henkenius einstudierte, angeblich wahre Geschichte der Wikinger, die sich von Skandinavien kommend im Rosenbach rudernd verirrten und dort um die Gunst von Helga warben und hierzu recht derbes Balzverhalten zeigten und mit reichlicher Abfuhr bedacht wurden. Bei einem Wiederholungsauftritt wurde auch Severin Rommeler als zukünftiger Bürgermeister eingebunden. Aber auch er hatte bei „Helga“ keine Chance, da er ja kein „Bietinger“ ist, so wie Wickinger Harald Stump, der als Auserwählter galt.
Durch das närrische Programm führte Udo Brucker, der mit Wikingerschwert und Beil gekonnt die Programmrichtung anzeigte. Musikalisch sorgte Markus Wolfenberger aus Langgassen für Stimmung im Bietinger Rosenbachsaal. Der Applaus des Publikums war allen Akteuren sicher bei denen sich Narrenpräsident Manuel Müller beim finalen Auftritt bedankte.