Was für ein grandioser Auftakt zum Sommerfest der Feuerwehrkapelle. Nach zweijähriger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie wollte es die Stettener Feuerwehrkapelle mit ihrem traditionellen Sommerfest auf dem Montlhéryplatz „endlich mal wieder so richtig krachen lassen“, wie der Vorsitzende Fabian Merz versprochen hatte. Dass das neue Konzept, nämlich den Start des dreitägigen Festes von Samstag auf Freitag verlegen und dafür den Montag wegfallen lassen, derart einschlagen würde, davon haben die Organisatoren wahrscheinlich selbst nicht zu träumen gewagt. Doch der Erfolg gab ihnen recht.

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Anziehungskraft nicht verloren

Spätestens zum Start des traditionellen Handwerkerwettbewerbs am Freitagnachmittag, 1. Juli, war die Hütte brechend voll. Die Heuberg-Rangers sorgten für beste Unterhaltung, sodass die Stimmung der Gäste schon klasse war, als das Organisationsteam um Ansager Lukas Hahn und Wolfgang Goreth die teilnehmenden Mannschaften vorstellte. Einmal mehr stellte sich heraus, dass der traditionelle Wettbewerb nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. Ganz im Gegenteil. Sage und schreibe neun Mannschaften traten heuer an und warteten gespannt darauf, was für Spiele und Herausforderungen sich die Organisatoren diesmal hatten einfallen lassen.

Eine Veranstaltung für die ganze Familie. Gebannt verfolgen viele Kids das Geschehen auf der Bühne.
Eine Veranstaltung für die ganze Familie. Gebannt verfolgen viele Kids das Geschehen auf der Bühne. | Bild: Gerd Feuerstein

18 Mal in die Zeltkuppel geschafft

Und denen scheinen die Ideen nie auszugehen, wie sie aus den teilnehmenden Teams zur Gaudi der Zuschauer möglichst viel Kraft und Ausdauer, aber auch Geschicklichkeit und Koordination rauszukitzeln. So galt es im ersten Spiel ein langes Seil innerhalb einer bestimmten Zeit bis zur Zeltkuppel möglichst oft hochzuklettern und oben eine kleine Glocke zum Schlagen zu bringen. Dass das dem Team der Jungbauern sage und schreibe 18 Mal gelang, entlockte den Besuchern lauten Jubel.

18 Mal ließen die Jungbauern die kleine Glocke am Zeltdach läuten. Dahinter die Heuberg-Rangers, die für musikalische Unterhaltung sorgten.
18 Mal ließen die Jungbauern die kleine Glocke am Zeltdach läuten. Dahinter die Heuberg-Rangers, die für musikalische Unterhaltung sorgten. | Bild: Gerd Feuerstein

Jeder kennt zwar Dosenwerfen, dass man das aber auch mit Bierkisten und einer riesigen Schleuder machen kann, sorgte dann im zweiten Spiel für große Gaudi. Versuchten die „Schützen“ ihre Schleuder doch so weit aufzuziehen, dass die Bühnenbefestigung zu bersten drohte und von den Machern flugs mit einem zusätzlichen Balken verstärkt wurde.

Bierkistenstapeln mal quer

Da hilft auch die menschliche Stütze von unten nicht mehr: Der lange „Querstapel“ bricht irgendwann endgültig zusammen.
Da hilft auch die menschliche Stütze von unten nicht mehr: Der lange „Querstapel“ bricht irgendwann endgültig zusammen. | Bild: Gerd Feuerstein

Und auch das dritte Spiel, nämlich Bierkistenstapeln, kennt man eigentlich von vielen Dorffesten. Doch dass man Bier- oder Getränkekisten auch quer, zwischen zwei Mitspielern stapeln kann, stellte die Teams vor neue Herausforderungen. Dass es dabei die Teams des Artilleriebataillons 295 und der Firma Löfflerbau auf satte 22 Kisten brachten, bevor die lange Kistenschlange zu Boden ging, hätte man vorher kaum für möglich gehalten.

Bärenkräfte gefragt

Bärenkräfte waren beim Traktorziehen durch die Halle gefordert.
Bärenkräfte waren beim Traktorziehen durch die Halle gefordert. | Bild: Gerd Feuerstein

Wahre Bärenkräfte waren schließlich beim letzten Spiel, beim sogenannten Traktorziehen, gefordert. Zwar durften es sich drei Mitspieler eines jeden Teams auf dem alten Gefährt ganz bequem machen. Doch der vierte war auf der Bühne ganz auf sich allein gestellt und musste den Trecker an einem langen Seil quer durch Festzelt bis zur Ziellinie ziehen.

Wanderpokal für die Jungbauern

Tolle Stimmung bei allen Teams: Am Ende durften das Team Jungbauern den begehrten Pott in die Höhe stemmen.
Tolle Stimmung bei allen Teams: Am Ende durften das Team Jungbauern den begehrten Pott in die Höhe stemmen. | Bild: Gerd Feuerstein

Kein Wunder, dass die Lachmuskeln des Publikums bereits kräftig strapaziert waren, als die Organisatoren die Teams zur Siegerehrung auf die Bühne holten und den begehrten Wanderpokal und die Sachpreise unter lautem Getöse und kräftigem Beifall an das siegreiche Team der Jungbauern überreichte.