Dass nachts die Straßenbeleuchtung in der Heuberggemeinde ausgeschaltet wird, scheint sich in Stetten a.k.M. zu einer unendlichen Geschichte zu entwickeln. Erneut ergriffen Bürger in der öffentlichen Fragestunde des Gemeinderates das Wort und beklagten sich über die nächtliche Dunkelheit.
Neben dem früheren Gemeinderat Tiburt Glattes aus Frohnstetten, ergriffen auch Rita Bitzer und Gudrun Wolf aus Storzingen das Wort. Während Glattes auf die Nichteinhaltung gesetzlicher Bestimmungen hinwies, wie die nachts fehlende Beleuchtung an Zebrastreifen, schilderten die beiden Bürgerinnen aus Storzingen ihre persönliche Situation. Hinsichtlich der einzuhaltenden Vorschriften machte Bürgermeister Maik Lehn deutlich, dass diese in der Verwaltung bekannt seien. Den Damen empfahl er, am eigenen Gebäude eine Beleuchtung anzubringen: „Einige Bürger haben sich offenbar jahrelang darauf verlassen, dass die öffentliche Straßenbeleuchtung gleichzeitig die Beleuchtung des Privatraumes ist“, sagte Lehn: „Dann muss der eine oder andere halt auch ein bisschen nachrüsten“.
Im weiteren Verlauf der Sitzung erinnerte Lehn, dass die Abschaltung der Straßenbeleuchtung im September mit großer Mehrheit vom Gremium beschlossen worden war, und seit Mitte November dann in die Tat umgesetzt wurde. Zwar habe man versucht, die Straßenkreuzungspunkte und Zebrastreifen von der Abschaltung auszunehmen, doch sei dies nach Auskunft des Energieversorgers „nur schwer bis gar nicht möglich“ gewesen. Seit der Abschaltung seien sowohl aus Teilen der Bevölkerung als auch aus dem Gemeinderat entsprechende Rückmeldungen gekommen, dass die Abschaltung zu größeren Einschränkungen führe. Inzwischen wurde ein Prüfauftrag an den Energieversorger gerichtet, ob nicht nur jede zweite Lampe ausgeschaltet werden kann.
Es stelle sich die Frage, so Lehn, ob „ein Weiter so“ vor dem Hintergrund der aktuellen Situation vertretbar sei. Nachdem die Abschaltung erst vor Kurzem erfolgt sei, lasse sich aktuell noch keine Aussage treffen, welches Einsparpotenzial die Abschaltung der Straßenbeleuchtung mit sich bringe: „Aus unserer Sicht wäre es daher verfrüht, eine neue Entscheidung zu treffen.“ Im nächsten halben Jahr soll weiter beobachtet werden. Dies nahm der Gemeinderat letztlich zustimmend zur Kenntnis.