Glanzvoller Höhepunkt beim gemeinsamen Neujahrsempfang von Gemeinde und Garnison war am vergangenen Dienstag die Ehrung verdienter Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich um das Gemeinwesen besonders verdient gemacht haben. Dabei wurden Elfriede Müller und Fritz Reiser mit der Silbernen, sowie Claudia Mogg mit der Goldenen Verdienstmedaille der Gemeinde ausgezeichnet.

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Viele Jahrzehnte im Dienst der Gemeinschaft

Bürgermeister Maik Lehn würdigte die vielfältigen Verdienste die sich Elfriede Müller in den unterschiedlichsten Bereichen erworben hat.
Bürgermeister Maik Lehn würdigte die vielfältigen Verdienste die sich Elfriede Müller in den unterschiedlichsten Bereichen erworben hat. | Bild: Gerd Feuerstein

„Heute wollen wir drei Mitbürgerinnen und Mitbürger ehren, welche sich über viele Jahrzehnte in den Dienst der Gemeinschaft gestellt haben“, sagte Bürgermeister Maik Lehn, dass Stetten „ohne ehrenamtliches Engagement nicht vorstellbar“ sei. Ihm selbst war es vorbehalten, die Laudatio für Elfriede Müller zu halten, die sich in den letzten Jahrzehnten in vielfältiger Form in den unterschiedlichsten Bereichen in das Gemeinwohl eingebracht habe. Egal ob bei der Evangelischen Kirchengemeinde, bei den Glashütter Sportschützen, im Sozialverband VdK oder in der Seniorenarbeit: „Überall trifft man auf Elfriede Müller“, würdigte Lehn deren „große Leidenschaft“ mit der sie seit 1995 als Prädikantin in der Evangelischen Kirchengemeinde wirke, die Gemeinde als erfolgreiche Sportschützin bei vielen Deutschen Meisterschaften vertreten, und nicht zuletzt die Seniorenarbeit mit dem „Bürgertreff 60Plus“ auf „ganz neue Beine“ gestellt habe: „Unsere Seniorenarbeit trägt ihre Handschrift“, würdigte Lehn unter dem Beifall der vielen Zuhörer auch Müllers Ehemann Reinhard, der seiner Frau in all den Jahrzehnten den Rücken frei gehalten und sie unterstützt habe.

Fritz Reiser unermüdlich im Einsatz

Pfarrer Markus Manter machte deutlich, wie sehr sich Fritz Reiser um den Förderverein Nächstenhilfe und das ...
Pfarrer Markus Manter machte deutlich, wie sehr sich Fritz Reiser um den Förderverein Nächstenhilfe und das Seniorenwohngemeinschaftshaus der Beil-Stiftung verdient gemacht hat. | Bild: Gerd Feuerstein

Pfarrer Markus Manter war es dann vorbehalten, die enormen Verdienste von Fritz Reiser und dessen Gattin Dorothea zu würdigen. Reiser verkörpere „im besten und positivsten Sinne das soziale Gewissen der Gemeinde“ sagte Manter und traf damit den Nagel auf den Kopf. Denn sowohl der „Ökumenische Förderverein Nächstenhilfe“ als auch die „Hilde- und Eugenia Beil-Stiftung“ würden Reisers unverkennbare Handschrift tragen. „Seit Gründung des Vereins im Jahr 2007 stehst Du bis heute an dessen Spitze“, erinnerte Manter an die umfangreichen Dienste des Fördervereins, die längst „unverzichtbar“ seien und zu einem „mitmenschlichen Zusammenleben und gegenseitiger Hilfe“ beitragen würden. Auch Reisers „zweites Herzensprojekt“, das sogenannte „Beil-Haus“ könne man getrost als „sein Kind“ bezeichnen: „Es ist Deinem unermüdlichen Einsatz zu verdanken, dass es in Stetten eine fest etablierte und finanziell solide aufgestellte Einrichtung zum Wohle älterer Menschen gibt“, so Pfarrer Manter, der Reiser und dessen Ehefrau Dorothea unter Applaus für ihren „jahrelangen und kräftezehrenden Einsatz“ dankte.

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Claudia Mogg das Gesicht des Sommertheaters

Claudia Mogg war über 20 Jahre das Gesicht des Stettener Sommertheaters. Das letzte Stück „Stetten dem Himmel so nah“ wurde ...
Claudia Mogg war über 20 Jahre das Gesicht des Stettener Sommertheaters. Das letzte Stück „Stetten dem Himmel so nah“ wurde mit dem Kulturpreises des Landkreises ausgezeichnet und gewann den Landesamateurtheaterpreis „Lamathea“. Fritz Pfeiffer (links) würdigte das Engagement. | Bild: Gerd Feuerstein

Der Vorsitzenden des „Fördervereins Attraktive Region Stetten a.k.M.“ fiel schließlich die Aufgabe zu, die Verdienste von Claudia Mogg zu würdigen, die sich diese als langjährige Produktionsleiterin des Stettener Sommertheaters erworben hat. Fritz Pfeiffer führte die Erfolgsgeschichte der jeweiligen Produktionen und der Kooperation mit dem Theater Lindenhof vor Augen, die untrennbar mit dem Namen Claudia Mogg verbunden seien: „Damit eine solche Erfolgsstory gelingt, bedarf es hinter den Kulissen einer Stelle, an der alle Fäden zusammenlaufen, wo sich von A bis Z alles konzentriert“, sagte Pfeiffer. In der Funktion bedürfe es nicht nur eines enormen Organisations- und Koordinationstalents, sondern auch Einfühlungsvermögen und vor allem ein starkes Nervenkostüm: „All diese Eigenschaften vereinen sich in der Person von Claudia Mogg, die das Stettener Sommertheater seit 1999 maßgeblich mitgestaltete und zu dem verhalf, was es heute ist“, würdigte Pfeiffer unter dem Beifall der Zuhörer.

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Ehrenamtliches Engagement in Krisenzeiten sei wichtiger denn je

Vor großem Publikum überreichte Maik Lehn den Geehrten auf der Bühne jeweils die entsprechenden Ehrenurkunden samt dazugehörigen Medaillen sowie Blumensträuße und Präsente für die Partner. In einem kurzen Dankeswort brach Elfriede Müller eine Lanze für das Ehrenamt. Es gäbe viele gute Gründe sich ehrenamtlich zu engagieren. Es mache Freude, stifte Sinn und bringe Wertschätzung und vieles mehr, koste aber auch Zeit, Kraft und könne aufreiben, sofern man sich überlastet fühle: „Dennoch, nur Mut: Es gibt auch viele bereichernde Momente und interessante Begegnungen“, sagte sie. Gerade in Krisenzeiten sei ehrenamtliches Engagement wichtiger denn je: „Wenn wir uns bewusst sind, dass die Zeit, die wir uns für Menschen und das Miteinander nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir wohl den Sinn des Lebens und den damit verbundenen Frieden auf dieser Erde verstanden!“