Der Erfolg der J. Willibald GmbH beruht auf dem unermüdlichen Erfindergeist und Tatendrang von Josef Willibald, welche vor 60er-Jahren mit der Entwicklung eines Hopfenscheidegeräts begann. Nun feierte der immer noch aktive Geschäftsführer bei ordentlicher Gesundheit seinen 90. Geburtstag. „Entwickle nichts, was andere schon haben“ ist nach Mitteilung des Unternehmens Josef Willibalds Motto, das er in die Tat umsetze und zu einer Vielzahl an weltweiten Patenten führte.

Start in der Schlosswerkstatt des Onkels

Was in den 60er-Jahren in der Schlosserwerkstatt des Onkels in Altheim bei Überlingen mit der Teileauslieferung per Motorrad begann, entwickelte sich in sechs Jahrzehnten zu einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte des 90-jährigen Firmengründers. Initialzündung war 1960 ein Gespräch mit einem Hopfenpflanzer, welcher über seine schweißtreibende Schneidearbeit klagte und dann in der Entwicklung eines Hopfenscheiders mündete, welcher bald in Serienfertigung produziert wurde und 1965 zur Gründung der Firma Willibald Gerätebau führte.

Erfinder des europaweit ersten Schlegelmulchers

Drei Jahre später erfand er das erste europaweite Schlegelmulchgerät, da es bis dahin nur Vertikalmulcher gab. Dank des Ideenreichtums des Firmengründers wurden in den Folgejahren immer neue Maschinen entwickelt. Mit dem Universal-Forstmulcher gelang der Einstieg in die Forstwirtschaft und mit dem ersten mobilen Steinzerkleinerer 1979 schuf er sich in der Landwirtschaft einen Namen. Durch den herausragenden Erfolg der Mulchgeräte platzte der Stammsitz in Altheim bald aus allen Nähten und mangels Expansionsmöglichkeiten wurde 1981 am heutigen Standort Sentenhart Gebäude und Grundstücke gekauft und bald mit der Produktion von Schreddern begonnen.

Vor 35 Jahren erfolgt der Umzug nach Sentenhart

1990 erfolgte der endgültige Umzug nach Sentenhart und die Gründung der J. Willibald GmbH. Der Expansionskurs ging weiter und es folgten viele Erweiterungen. Heute wird das Unternehmen mit Sohn Alexander Willibald geführt und das Willibald-Team produziert an zwei Standorten rund 100 Großmaschinen im Jahr und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro. Für seinen Erfindergeist und Erfolg wurde Josef Willbald 2010 mit der Wirtschaftsmedaille des Landes ausgezeichnet. Nun zum 90. Geburtstag überbrachte der Bürgermeister Joachim Grüner bei der Firmenfeier die Glückwünsche von Landrätin Stefanie Bürkle und Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Grüner überreichte ihm die neue Anstecknadel der Gemeinde.

Musik ist das Hobby des Unternehmers

Neben der unternehmerischen Belastung fand Josef Willibald Zeit für die Familie und dem Hobby Musik mit seinem Tenorhorn, welches er viele Jahre bei den Altheimer Musikanten und den Musikanten vom Bodensee, den Hotzenplotzer, spielte. Heute kommt der Seniorchef auch mit 90 Jahren, so wie es die Gesundheit zulässt, am Morgen für ein paar Stunden in seine Firma, um an neuen Ideen zu tüfteln und einen Rundgang zu machen.